Koblenz – Wissen Sie, dass Frauen überall in Europa weniger verdienen als Männer? Bei uns in Deutschland sind es bei vergleichbarer Tätigkeit durchschnittlich 22 Prozent. Die Verdienstabstände werden mit höherer Ausbildung und mit zunehmendem Alter größer.
Schon der Erste Gleichstellungsbericht der Bundesregierung (2011) hat aufgezeigt, wie nachhaltig sich unterschiedliche Bruttostundenlöhne zu Einkommenseinbußen addieren – bis hin zu gravierenden Unterschieden bei der Alterssicherung von Frauen und Männern.
Drei Ursachen werden insbesondere für die Entgeltungleichheit verantwortlich gemacht:
– Frauen arbeiten oft in Berufsfeldern, die schlechter entlohnt werden bzw. fehlen in bestimmten Berufen, Branchen und auf den höheren Stufen der Karriereleiter.
– Frauen unterbrechen und reduzieren häufiger und länger familienbedingt ihre Erwerbsarbeit. Durch die damit verbundenen Einbußen beim Gehalt können sie den Einkommensvorsprung ihrer männlichen Kollegen oft nicht mehr aufholen. Gerade in Deutschland sind lange Familienphasen und eine hohe Teilzeitquote typisch für Frauenerwerbsverläufe.
– Weder individuelle noch kollektive Lohnverhandlungen haben bisher nachhaltig dazu beigetragen können, dass „typische Frauenberufe“ nicht mehr schlechter bewertet werden.
Der Equal Pay Day, der internationale Aktionstag der Entgeltgleichheit zwischen Männern und Frauen, wurde 2008 erstmals in Deutschland durchgeführt. Er markiert symbolisch den geschlechtsspezifischen Entgeltunterschied, der z. Z. laut Statistischem Bundesamt 22 Prozent beträgt. Umgerechnet ergeben sich daraus 79 Tage (22 % von 365 Tagen), die Frauen länger arbeiten müssen, um auf das Jahresgehalt ihrer männlichen Kollegen zu kommen – in diesem Jahr bis zum 20. März.
Die Gleichstellungsstelle der Stadt Koblenz hat auf ihrer Internetseite (www.frauen.koblenz.de) ausführliche Informationen zum Thema eingestellt. Sie finden hier auch ein Quiz mit 6 Fragen rund um den Equal Pay Day und können aktiv Ihr Wissen testen- und gewinnen. Mitmachen lohnt sich!!
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Text: Stadt Koblenz
