Stadt Hanau – Zugang zur städtischen Gesellschaft erleichtern

Neues Beratungsangebot für Kinder und Jugendliche mit Migrationshintergrund

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Das (Archiv-)Foto zeigt den Integrationslotsen Karl-Heinz Leister bei der Beratung eines Flüchtlings. Die ehrenamtlichen Kräfte werden bei dem neuen Angebot eine wesentliche Rolle spielen. – Foto: Stadt Hanau

Hanau – Nachhaltige Strukturen schaffen, die bestehenden Angebote miteinander vernetzen und Zugangsbarrieren abbauen – das sind die Kernpunkte der Umstrukturierungen in der Abteilung „Integration und Inklusion“ der Stadt Hanau, die zum 1. September greifen. Im Fokus steht dabei die Arbeit mit Migranten und Flüchtlingen – und hier insbesondere mit Kindern und Jugendlichen. „Mit den neuen Strukturen wollen wir alle Maßnahmen und Projekte in einer Integrationskette zusammenführen und den Menschen mit Migrationshintergrund so die Teilhabe an der städtischen Gesellschaft erleichtern“, erläutert Bürgermeister und Sozialdezernent Axel Weiss-Thiel.

Basierend auf einem Grundsatzbeschluss der Stadtverordnetenversammlung zum Integrationskonzept mit dem Titel „Vielfalt.Leben.Hanau. Lebenswege und Leitlinien“ aus dem Jahr 2011 wurde im Fachbereich 5 Soziale Dienste, Bildung und Integration vor rund fünf Jahren die Abteilung „Integration und Inklusion“ eingerichtet. Auf dem Höhepunkt der Flüchtlingswelle im Winter 2015/2016 wurden verschiedene Aufgaben in das neu geschaffene Koordinationsbüro überführt. „Jetzt wollen wir diese beiden Welten, die sehr ähnliche Ziele verfolgen, wieder zusammenführen“, erklärt Weiss-Thiel, denn die Erstversorgung der Schutzsuchenden und das Heranführen an die neue Heimat stünden inzwischen nicht mehr im Mittelpunkt.

Begünstigt worden ist die Neuausrichtung der Abteilung durch die Ausweitung des Landesprogramms WIR, dem Nachfolger der Modellregion Integration. Seit 2014 fördert das Land Hessen in diesem Programm Integrationsmaßnahmen. Erst seit diesem Jahr dürfen die Mittel aber auch für die Flüchtlingsarbeit eingesetzt werden. „Unter dem Motto ‚WIR für alle‘ werden wir die Arbeit aller Beteiligten nun zusammenführen“, so Weiss-Thiel. Vom hessischen Sozialministerium ist der Stadt Hanau dafür die Stelle des sogenannten „WIR-Fallmanagers“ bewilligt worden. Diese bekleidet Andres Jäger, der bislang im Koordinationsbüro für Flüchtlinge eingesetzt worden ist. Er soll die dort verbliebenen Aufgaben weiterführen und sie in Zusammenarbeit mit den WIR-Koordinatorinnen mit den bestehenden Angeboten der Fachabteilung „Integration und Inklusion“ verzahnen.

Eine Kernaufgabe des WIR-Fallmanagers ist es, als Vermittler zu agieren. „Wir haben festgestellt, dass es viele Angebote von Vereinen und Institutionen gibt, Flüchtlinge und Migranten diese aber oftmals nicht finden“, beschreibt Jäger die Ausgangslage. Gerade die Vereine seien aber ein Schlüssel zur Teilhabe am gesellschaftlichen Leben und damit zur Integration. Somit profitierten am Ende alle davon, wenn es eine zielgerechte Vermittlung in diesem Bereich gäbe. Deshalb wird es regelmäßige Sprechstunden geben – zunächst mittwochs von 13 bis 15 Uhr in der Gemeinschaftsunterkunft auf Sportsfield Housing (erstmals am 6. September) und montags von 16 bis 18 Uhr im Kulturforum (erstmals am 11. September). Dort können sich Migranten und Flüchtlinge über die Möglichkeiten der Freizeitgestaltung beraten lassen. „Wir konzentrieren uns dabei erstmal auf Kinder und Jugendliche“, sagt Jäger. Ob Hausaufgabenhilfe, ein Instrument lernen oder einer Sportart nachgehen – in den Sprechstunden sollen die passenden Anlaufstellen aufgezeigt und der Kontakt hergestellt werden. Auch neue Angebote sind bereits in Planung, so zum Beispiel gemeinsame Ausflüge, Besuche von Museen oder Projekte zur politischen Bildung. Informationsveranstaltungen zur demokratischen Grundordnung in Deutschland stehen dabei ebenso auf der Agenda wie der Besuch einer Stadtverordnetensitzung oder einer Debatte im Hessischen Landtag.

Unterstützt werden die hauptamtlichen Kräfte dabei von ehrenamtlichen Helfern. Von der Stadt ausgebildete Integrationslotsen werden nicht nur dabei unterstützen, die passenden Angebote zu vermitteln, sondern die Kinder und Jugendlichen bei Bedarf auch zu den ersten Zusammentreffen mit den Vereinen begleiten. Eine engagierte Gruppe um Patrizia Kreisler und Karl-Heinz Leister war eng eingebunden in die Entwicklung des neuen Angebots. „Wir sind sehr froh darüber, dass es nach wie vor viele ehrenamtliche Kräfte gibt, die sich im Bereich der Integration engagieren“, so Weiss-Thiel.

Institutionen, die ihr Angebot bekannt machen wollen, oder an ehrenamtlicher Mitarbeit Interessierte können sich via E-Mail an hanauengagiert@hanau.de oder unter der Telefonnummer 06181/295-1944 melden.

 

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Autor: Team Hessen-Tageblatt