Wiesbaden – Zahlen: 2026 könnte Wiesbaden 300.000 Einwohner haben – neue Berechnung

Hessen-Tageblatt - News und Themen - WiesbadenWiesbaden – Zahlen: Eine weiter steigende Einwohnerzahl, vor allem mehr Ältere und mehr Migranten – das sind die Eckdaten der neuen städtischen Bevölkerungsvorausberechnung, die das Amt für Strategische Steuerung, Stadtforschung und Statistik jetzt veröffentlicht hat.

Bereits in der Vergangenheit gehörte Wiesbaden zu den Städten, die ihre Einwohnerzahl nicht nur halten, sondern fast jedes Jahr steigern konnten. Den Prognoseergebnissen zufolge, wird sich dieser Trend auch in Zukunft fortsetzen. Während die Stadt heute knapp 290.000 Einwohner zählt, dürften es im Jahr 2035 um die 304.000 sein – ein Zuwachs von rund fünf Prozent. Die „magische Zahl“ von 300.000 Einwohnerinnen und Einwohnern würde dann im Laufe des Jahres 2026 erreicht.

Zwei Faktoren prägen das Gesamtbild: In erster Linie ist der positive Wanderungssaldo für das Bevölkerungswachstum verantwortlich. Gleichzeitig wird auch mit einem Geburtenüberschuss gerechnet; es wird erwartet, dass die künftigen Geburtenzahlen die Sterbefälle übersteigen. Das frühere Geburtendefizit scheint schon seit ein paar Jahren überwunden zu sein.

Mit dem vorausberechneten Wachstum werden jedoch Veränderungen in der Bevölkerungsstruktur einhergehen: So wird der Ausländeranteil von derzeit 20,1 Prozent auf 22,2 Prozent im Jahr 2035 ansteigen. Gleichzeitig prognostizieren die Statistiker auch einen immer höheren Anteil der deutschen Bevölkerung mit „Migrationshintergrund“, also mit ausländischer Herkunft. Der liegt heute bei 17,2 Prozent der Gesamtbevölkerung; bis zum Jahr 2035 wird er auf 19,2 Prozent klettern. Im Prognoseendjahr werden dann also insgesamt mehr als 41 Prozent aller Wiesbadenerinnen und Wiesbadener ausländische Wurzeln besitzen.

Die Zahl der Kinder und Jugendlichen dürfte 2020 um rund fünf Prozent höher liegen als heute, danach aber nur noch geringfügig ansteigen. Vor allem die Gruppe der zehn- bis unter 20-Jährigen wächst, während die Zahl der Kinder im Vorschulalter 2020 und im Grundschulalter 2025 ihr Maximum erreicht und sich danach wieder dem heutigen Stand annähert.

Für die Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter, das sind die 20- bis unter 65-Jährigen, wird mit einer Zunahme um 2,1 Prozent bis 2020 gerechnet, die sich vor allem aus der Gruppe der über 50-Jährigen rekrutiert. 2030 dürfte sich die Zahl der erwerbsfähigen Wiesbadenerinnen und Wiesbadener dann wieder auf dem heutigen Niveau einpendeln.

Durchgreifende Veränderungen werden für das „obere Ende“ der Bevölkerungspyramide erwartet, also bei den Seniorinnen und Senioren. Hier werden hohe Zuwächse prognostiziert: Während heute in Wiesbaden rund 56.000 Personen im Rentenalter leben, dürften es im Jahr 2035 rund 68.000 sein – ein Plus von mehr als 20 Prozent. Gleichzeitig verschiebt sich bei den Ruheständlern der Altersschwerpunkt: Während für die „jungen Alten“ (65 bis unter 75 Jahre) zwischen 2020 und 2030 sogar noch rückläufige Zahlen erwartet werden, ist bei der Zahl der Hochbetagten ab 85 Jahren mit einem Wachstum von derzeit 7.800 auf über 11.000 im Jahr 2035 zu rechnen.

Ein Grund für die zunehmende Alterung ist die Lebenserwartung, die den Einschätzungen der Statistiker zufolge bis 2035 noch um zwei bis drei Jahre ansteigen wird – übrigens bei den Männern stärker als bei den Frauen. Weil außerdem Kriegsverluste keine Rolle mehr spielen, sind es überwiegend die Männer, die das Wachstum der älteren Bevölkerung ausmachen.

Ein weiterer Gegenstand der Vorausberechnungen waren die privaten Haushalte, von denen es derzeit rund 146.000 in Wiesbaden gibt. Auch hier rechnen die Statistiker mit einem weiteren Anstieg. Im Jahr 2035 dürften es zwischen 8.000 und 12.000 Haushalte mehr sein – je nachdem, welches Haushaltsbildungsverhalten unterstellt wird. In jedem Fall wird eine weitere Größenverschiebung zugunsten von kleineren Haushalten erwartet.

Übrigens haben die städtischen Statistiker nicht nur für die Gesamtstadt, sondern auch für alle Wiesbadener Ortsbezirke die künftige Bevölkerung berechnet. Das Ergebnis: Für 17 der 26 Bezirke sind Einwohnerzuwächse zu erwarten, die besonders stark in Kastel ausfallen, gefolgt von Erbenheim, Kostheim und Nordenstadt. Dabei steht die Bevölkerungsentwicklung immer in engem Zusammenhang mit geplanten Neubaugebieten.

Bei Interesse an weiteren Erkenntnissen lohnt sich ein Blick auf die Internetseiten der Stadt: Unter www.wiesbaden.de/statistik kann die „Wiesbadener Stadtanalyse“ heruntergeladen werden; sie enthält die Dokumentation sowie alle Ergebnisse der Bevölkerungs- und Haushaltsprognose.

Für Fragen steht das Amt für Strategische Steuerung, Stadtforschung und Statistik, Telefon (0611) 315691, Fax (0611) 313962, E-Mail amt-fuer-strategische-steuerung-stadtforschung-und-statistik@wiesbaden.de zur Verfügung.

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Autor: Team Hessen-Tageblatt