Gastgewerbeumsatz im Januar 2024 um 0,8 % gegenüber Vormonat gestiegen Gastgewerbeumsatz 13,3 % unter Vorkrisenniveau.
Wiesbaden (ots) – Gastgewerbeumsatz, Januar 2024 (vorläufige Ergebnisse, kalender- und saisonbereinigt)
+0,8 % real zum Vormonat
-0,5 % nominal zum Vormonat
-0,6 % real zum Vorjahresmonat
+2,2 % nominal zum Vorjahresmonat
Der Umsatz im Gastgewerbe ist im Januar 2024 gegenüber Dezember 2023 kalender- und saisonbereinigt real (preisbereinigt) um 0,8 % gestiegen und nominal (nicht preisbereinigt) um 0,5 % gesunken. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) nach vorläufigen Ergebnissen weiter mitteilt, verzeichnete das Gastgewerbe im Vergleich zum Vorjahresmonat Januar 2023 einen Umsatzrückgang von real 0,6 % und nominal ein Plus von 2,2 %. Gegenüber dem Januar 2019, dem Vergleichsmonat vor der Corona-Pandemie, lag der Gastgewerbeumsatz aber real 13,3 % niedriger.
Die Hotels und sonstigen Beherbergungsunternehmen verzeichneten im Januar 2024 gegenüber Dezember 2023 ein reales, kalender- und saisonbereinigtes Umsatzminus von 2,9 %. Gegenüber Januar 2023 stieg der Umsatz um 2,5 %. Damit lag er noch 10,7 % unter dem Vor-Corona-Niveau vom Januar 2019. In der Gastronomie stieg der Umsatz im Januar 2024 real 1,5 % gegenüber dem Vormonat und sank um 2,2 % gegenüber dem Vorjahresmonat. Im Vergleich zum Januar 2019 war er 14,0 % niedriger.
Methodische Hinweise:
Aufgrund des Auslaufens des reduzierten Mehrwertsteuersatzes für Speisen in der Gastronomie zum Jahresende 2023 sind die realen Umsatzmesszahlen im Gastgewerbe im Januar 2024 mit größeren Unsicherheiten behaftet als üblich. Besonders betroffen sind hiervon die realen, kalender- und saisonbereinigten Messzahlen.
In allen Meldungen zu Konjunkturindikatoren sind die unterschiedlichen Vergleichszeiträume zu beachten. Im Fokus der Konjunkturbeobachtung steht der Vergleich der kalender- und saisonbereinigten Werte zum Vormonat/Vorquartal. Hieraus lässt sich die kurzfristige konjunkturelle Entwicklung ablesen. Der kalenderbereinigte Vorjahresvergleich dient einem längerfristigen Niveauvergleich und ist von saisonalen Schwankungen und Kalendereffekten unabhängig. Im Zuge der Corona-Krise und des Kriegs in der Ukraine kann es zu sehr unterschiedlichen Ergebnissen im Vormonats-/Vorquartalsvergleich und Vorjahresvergleich kommen.
Aufgrund der Methodik bei der Kalender- und Saisonbereinigung werden aktuell alle Zeitreihen separat bereinigt. Daher können die Veränderungsraten der Aggregate von denen der Unterpositionen abweichen.
Die Ergebnisse der Gastgewerbestatistik können besonders in den Sommermonaten von denen der Tourismusstatistik abweichen, da zum Beispiel der Umsatz in den Beherbergungsunternehmen zeitlich nicht immer mit den Übernachtungen zusammenfällt. Auch methodische Unterschiede führen zu abweichenden Ergebnissen.
Weitere Informationen:
Weitere Informationen bieten die Erläuterungen zur Statistik sowie die Qualitätsberichte zum Gastgewerbe und Tourismus.
Lange Zeitreihen zur Monatsstatistik im Gastgewerbe können in den Tabellen zum Umsatz im Gastgewerbe (45213) in der Datenbank GENESIS-Online abgerufen werden.
Tabellen mit aktuellen Ergebnissen zum Umsatz und zur Beschäftigung im Gastgewerbe bietet auch die Themenseite „Konjunkturindikatoren“.
Das Statistische Bundesamt berücksichtigt verspätete Mitteilungen der befragten Erhebungseinheiten und aktualisiert deshalb monatlich die ersten nachgewiesenen Ergebnisse. Die Revisionstabellen geben Auskunft über die Auswirkungen der Aktualisierungen auf die Ergebnisse.
Die Ergebnisse zum Gastgewerbeumsatz sind auch im Dashboard Deutschland (www.dashboard-deutschland.de) verfügbar. In diesem Datenportal bündelt das Statistische Bundesamt hochaktuelle Indikatoren der amtlichen Statistik und weiterer Datenanbieter zu den Themen Wirtschaft und Finanzen sowie Gesundheit und Mobilität. Mit dem „Pulsmesser für die Wirtschaft“ steht dort auch ein Tool zur Konjunkturbeobachtung in Echtzeit bereit.
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Text: Pressestelle – Statistisches Bundesamt