Mainz – Gipfel der Großregion: Neue Dynamik für Zusammenarbeit – Ministerpräsidentin Malu Dreyer präsentiert Ergebnisse ihrer Gipfelpräsidentschaft

RLP-24 - Aus der Staatskanzlei - Aktuell -Mainz (RLP) – Ministerpräsidentin Malu Dreyer hat zum Abschluss der rheinland-pfälzischen Gipfelpräsidentschaft eine positive Bilanz gezogen. „Drei Sprachen, vier Länder, fünf Regionen und 11,2 Millionen Menschen, das ist die Großregion im Herzen Europas. Rheinland-Pfalz hat in den vergangenen zwei Jahren gerne seinen Beitrag dazu geleistet, die Ausstrahlungskraft der Großregion weiter zu steigern. Mir war es vor allem wichtig, Maßnahmen und Projekte zu initiieren, die einen direkten und nachhaltigen Mehrwert für die Bürger und Bürgerinnen haben“, sagte die Ministerpräsidentin beim Abschlussgipfel in Mainz. Deshalb freue es sie besonders, dass während ihrer Gipfelpräsidentschaft das Gipfelsekretariat im Haus der Großregion in Luxemburg eingerichtet werden konnte. „Das gemeinsame Sekretariat ist Anlaufstelle für Fragen der Bürger und Bürgerinnen und wird die erfolgreiche Zusammenarbeit auch mit anderen großregionalen Akteuren und Institutionen weiter verdichten“, erläuterte Ministerpräsidentin Malu Dreyer. Dazu beitragen werde auch das neue, erweiterte Haus der Großregion in Esch/Alzette in Luxemburg, das viele grenzüberschreitende Institutionen unter einem Dach vereine. Auch das sei ein schöner Erfolg aller Partner.

Rheinland-Pfalz habe seinen Schwerpunkt auf die Herausforderungen und Perspektiven des grenzüberschreitenden Arbeitsmarktes gelegt, um die gemeinsamen Potenziale besser zu nutzen und gemeinsame Strategien für den demografischen Wandel zu finden. „Insbesondere die grenzüberschreitende Berufsbildung ist ein Schlüssel zur stärkeren beruflichen Mobilität und auch eine Antwort auf gemeinsame Herausforderungen wie Jugendarbeitslosigkeit und Fachkräftesicherung. Deshalb haben wir eine Rahmenvereinbarung über die grenzüberschreitende Berufsbildung abgeschlossen, die erstmals gemeinsame Ziele der grenzüberschreitenden Berufsbildungspolitik definiert und Handlungsansätze aufzeigt“, sagte Ministerpräsidentin Malu Dreyer.

Als weiteres zentrales Thema nannte die Ministerpräsidentin die grenzüberschreitende Raumentwicklung in der Großregion. Ziel sei eine besser aufeinander abgestimmte räumliche Entwicklung innerhalb der Großregion und die bessere Sichtbarkeit der Großregion innerhalb Europas. Ministerpräsidentin Malu Dreyer: „Thematische Arbeitsschwerpunkte während meiner Präsidentschaft waren neben den weiteren Arbeiten am Raumentwicklungskonzept insbesondere die Arbeiten zur räumlichen Analyse des metropolitanen wirtschaftlichen Potenzials der Großregion.“

Gemeinsame Strategien in der Bildungspolitik seien aus Europa und für die Zusammenarbeit in der Großregion nicht mehr wegzudenken. „Rheinland-Pfalz hat zum ersten Mal einen Bildungstag der Großregion ausgerichtet. Konkret ging es darum, grenzübergreifende Bildungsmaßnahmen, Aktivitäten und Projekte wie Schulpartnerschaften und Schüleraustausche zu unterstützen und zu fördern“, so die Ministerpräsidentin. Die Zusammenarbeit im Bereich Forschung und Lehre habe in der Großregion ebenfalls einen wichtigen Stellenwert. „Durch die Nutzung von Synergien ist mit der ‚Universität der Großregion‘ ein lebendiger Hochschulverbund entstanden. Er richtet seine Prioritäten in Forschung und Lehre auf internationale Sichtbarkeit und damit Wettbewerbsfähigkeit aus“, so die Ministerpräsidentin.

Da die Energiewende eines der großen Themen der Zeit sei, habe Rheinland-Pfalz die Initiative ergriffen und im März 2014 zum ersten Energiegipfel der Großregion eingeladen. „Der Ausbau der Erneuerbaren Energien, Energieeffizienz und Energiespeicherung, die Stärkung regionaler Energiestrukturen sowie die Sicherheit bei der Atomenergie standen dabei im Vordergrund. Auch die Forschungsanstrengungen an Universitäten und in den Unternehmen wollen wir noch stärker in den Prozess der Energiewende einbinden“, so Ministerpräsidentin Malu Dreyer. Die Großregion könne in Fragen der erneuerbaren Energien eine Modellregion mit Vorbildcharakter für andere Regionen sein.

„Mit mehr als 200.000 Grenzgängern und Grenzgängerinnen hat die Großregion die höchste Anzahl an Pendlern und Pendlerinnen in der Europäischen Union“, so Ministerpräsidentin Malu Dreyer weiter. Rheinland-Pfalz habe daher einen Schwerpunkt auf die Verbesserung des grenzüberschreitenden öffentlichen Personenverkehrs gesetzt, um Alternativen zum motorisierten Individualverkehr zu eröffnen. Ein wichtiger Baustein sei die Erarbeitung eines grenzüberschreitenden Mobilitätskonzepts zwischen Luxemburg, Rheinland-Pfalz und dem Saarland.

„Die Großregion näher zu den Menschen zu bringen, war ein weiteres zentrales Anliegen meiner Präsidentschaft. Deshalb haben wir bürgernahe Veranstaltungen wie die Fairplay-Tour der Großregion, den Jugendfußballcup im Rahmen der Fußballweltmeisterschaft, den Tag der Großregion oder das Jugendforum Jeunesse durchgeführt, die alle großen Zuspruch fanden“, so die Ministerpräsidentin weiter. Die kulturelle Zusammenarbeit gehöre zur Erfolgsgeschichte in der Großregion. Die Projekte des Vereins „Kulturraum Großregion“ seien hierfür stellvertretend. „Besonders die Jugendbegegnungen und der kulturelle Austausch im gemeinsamen Gedenken an den Beginn des Ersten Weltkrieges vor 100 Jahren haben die Menschen in der Großregion zusammengebracht“, betonte Ministerpräsidentin Malu Dreyer. Der Sport sei ebenfalls wichtig für das Zugehörigkeitsgefühl der Menschen in der Großregion. Deshalb freue sie sich, dass Minister René Collin heute beim Abschlussgipfel den Beitritt der Wallonie zum Eurosportpool vollzogen habe.

„Wir haben während der rheinland-pfälzischen Gipfelpräsidentschaft mit großer Freude daran gearbeitet, die Zusammenarbeit in der Großregion weiter zu stärken. Ich danke allen Akteuren für ihr großes Engagement und bin sicher, dass unsere wallonischen Partner bei ihrer Gipfelpräsidentschaft daran anknüpfen und gleichzeitig mit neuen Initiativen die Großregion weiter stärken werden. Gemeinsam können wir viel bewegen“, sagte Ministerpräsidentin Malu Dreyer.

Weiter Informationen unter www.grossregion.rlp.de

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Text: Staatskanzlei RLP

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