Stadt Hanau – Die Hessische Erstaufnahmeeinrichtung (HEAE) und die Stadt Hanau haben ihre Zusammenarbeit im Bereich der Flüchtlingsbetreuung auf dem Sportsfield-Housing-Areal ausgebaut. Seit kurzem findet in der ehemaligen „Elementary School“, die auf dem HEAE-Teil des Geländes liegt, Sprachunterricht der Volkshochschule Hanau statt – und diesen dürfen auch Flüchtlinge besuchen, die der Stadt Hanau zugewiesen worden sind und nicht in der Erstaufnahmeeinrichtung leben.
„Wir freuen uns sehr darüber, dass das zuständige Regierungspräsidium Gießen grünes Licht für diese neue Form der Zusammenarbeit gegeben hat“, sagt Stadtrat Axel Weiss-Thiel. Die Öffnung der HEAE für externe Flüchtlinge biete große Chancen, die Integration der Schutzsuchenden in Hanau noch konsequenter vorantreiben zu können. „In der Elementary School gibt es hervorragend ausgestattete Schulungsräume, die uns die Möglichkeit eröffnen, das Sprachkursangebot der VHS noch weiter auszubauen“, so der Stadtrat.
Die Elementary School wird seit Eröffnung der HEAE-Außenstelle in Hanau im Oktober 2015 von der Johanniter-Unfall-Hilfe Hanau & Main-Kinzig, die als Dienstleister des RP Gießen für die Betreuung der Flüchtlinge zuständig ist, als Verwaltungs- und Unterrichts-Gebäude genutzt. „Die Bedingungen zum Lernen sind ideal“, sagt Sven Holzschuh, Regionalvorstand der Johanniter. Seine Organisation hat mit tatkräftiger Unterstützung zahlreicher Sponsoren dafür gesorgt, dass insgesamt zehn Klassenräume mit dem notwendigen Equipment ausgestattet werden konnten – sogar ein Computer-Raum steht zur Verfügung.
Die VHS, das städtische Koordinationsbüro und die Johanniter-Unfall-Hilfe hatten in zahlreichen Gesprächsrunden ein Konzept für die gemeinsame Nutzung der Schule erstellt, dem das Regierungspräsidium Gießen als Betreiber der HEAE zugestimmt hat. Entsprechend groß war die Freude, als VHS-Kursleiterin Astrid Körner ihre Schülergruppe jetzt erstmals in das neue Klassenzimmer führen konnte. Die Teilnehmer, die in der Gemeinschaftsunterkunft der Stadt Hanau untergebracht sind, strahlten ebenfalls. Seit Mitte September lernen sie im Rahmen des vom Land Hessen finanzierten „Deutsch-4-You“-Kurses an vier Tagen pro Woche jeweils sechs Stunden lang Deutsch.
An ihrem ersten Unterrichtstag in der neuen Umgebung wurden die Teilnehmer von der Johanniter-Leitung herzlich begrüßt. „Wir freuen uns, dass wir die Zusammenarbeit mit der Stadt Hanau intensivieren können“, erklärt Holzschuh. Er verwies auf die Kooperations-Projekte der vergangenen Monate wie Sportfest, gemeinsame Teilnahme am Stadtlauf oder Kinderfeste, die allesamt erfolgreich verlaufen seien. Das bestätigt auch Stadtrat Weiss-Thiel: „Die Zusammenarbeit mit den Johannitern ist sehr gut.“
Die Kooperation im Bereich Sprachunterricht soll deshalb in den nächsten Wochen auch sukzessive ausgebaut werden. In Kürze soll auch die Verzahnung der Kurse starten. „Dann werden Flüchtlinge aus beiden Einrichtungen gemeinsam Deutsch lernen“, berichtet Dr. Benjamin Bieber, der bei der Johanniter-Unfall-Hilfe für die Planung der Kurse zuständig ist.
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Text: Stadt Hanau
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