Stadt Kassel – Hochwasser-Lage entspannt sich – Gefahrgut-Einsatz auf Firmengelände an Ochshäuser Straße

Hessische-Nachrichten -Kassel- Aktuell -Stadt Kassel – Die Hochwasser-Lage im Kasseler Osten an Losse und Wahlebach hat sich im Laufe des Dienstags entspannt. Nach wie vor sind am Nachmittag aber noch 72 Einsatzstellen offen, wo zumeist Keller unter Wasser standen. In der Spitze waren der Feuerwehr Kassel 132 Einsatzstellen gemeldet worden.

Hauptschwerpunkt der Arbeiten ist ein Firmengelände an der Ochshäuser Straße, dort stehen weite Teile der Gebäude großflächig unter Wasser. Offenbar in Folge des Hochwassers schlug ein Tank mit 50.000 Litern Heizöl Leck. Zudem trat ein unbekannte Menge Säure aus. Der Gefahrgutzug der Berufsfeuerwehr wurde alarmiert, um die Gefahrenstoffe zu sichern.

Ein weiterer Einsatzschwerpunkt war am Dienstagmittag im Ortskern von Alt-Bettenhausen. Dort wurde die angrenzende Wohnbebauung mit Sandsäcken vor dem stark steigenden Wasser der Losse geschützt.

Menschen kamen bei der Hochwasser-Lage nicht zu Schaden. An mehreren Liegenschaften in den Stadtteilen Bettenhausen, Forstfeld und Waldau entstanden aber erhebliche Sachschäden. Am Mittag verschafften sich Oberbürgermeister Christian Geselle und Brandschutzdezernent Dirk Stochla vor Ort einen Eindruck von der Hochwasserlage.

Am Mittag retteten Einsatzkräfte ein älteres Ehepaar aus einem Wohnhaus an der Nürnberger Straße, das rundherum von Wasser umgeben war. Nachdem in dem Gebäude der Strom ausgefallen war und das Ehepaar nicht mehr allein aus dem Haus kam, riefen die Eheleute die Feuerwehr um Hilfe. Einsatzkräfte brachten die sehbehinderte Frau und ihren Ehemann mit einem Schlauchboot in Sicherheit.

Insgesamt waren 112 Frauen und Männer mit 20 Fahrzeugen von Berufsfeuerwehr und allen Freiwilligen Feuerwehren im Einsatz. Hinzu kommen Einsatzkräfte des Deutschen Roten Kreuzes, die mit einem Betreuungszug vor Ort sind, sowie das Technische Hilfswerk (THW). Zur Unterstützung forderte die Einsatzleitung Katastrophenschutzkräfte aus den Kreisen Schwalm-Eder und Werra-Meißner an. Sie sollen im Laufe des späten Nachmittags und des Abends die Einsatzkräfte entlasten und ablösen, die seit den Morgenstunden im Dauereinsatz sind.


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