Wiesbaden – Im Rahmen der Veranstaltungen zum Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus läuft am Donnerstag, 31. Januar, 17.30 Uhr der Dokumentarfilm „Die Akte Oppenheimer“ im Caligari, Marktplatz 9. Im Anschluss an die Vorführung findet ein Gespräch mit der Regisseurin Dr. Ina Knobloch statt.
Der Film erzählt das Schicksal des jüdischen Kaufmanns Joseph Süßkind Oppenheimer (1689-1738), der in Folge einer antisemitischen Hetzkampagne als Sündenbock hingerichtet wurde. Das dunkle Erbe der antisemitischen Propaganda gegen Oppenheimer gipfelte 1940 in dem berüchtigten Nazi-Propaganda-Film „Jud Süss“ von Veit Harlan.
Akribisch deckt Ina Knobloch die von Reichspropagandachef Joseph Goebbels angeordneten subversiven antisemitischen Geschichtsfälschungen zu Oppenheimer auf, die das Ziel hatten, die Bevölkerung für die Vernichtungsmaschinerie des Holocaust hinter sich zu bringen. Schließlich zeigt der Film, wie die in „Jud Süss“ inszenierten antijüdischen Stereotypen bis in die heutige Zeit wirken.
„Die Akte Oppenheimer“ wurde bei der vergangenen Hessischen Film- und Kinopreis-Verleihung in der Kategorie „Bester Dokumentarfilm“ ausgezeichnet.
Eintrittskarten gibt es zum Preis von 7 Euro, ermäßigt 6 Euro, bei der Tourist Information, Marktplatz 1, und an der Kinokasse der Caligari Filmbühne, Markplatz 9.
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