Wiesbaden – Das Projekt „Bildung integriert … Wiesbaden“ kann in die Verlängerung: In seiner Sitzung am Dienstag, 14. August, verabschiedete der Magistrat die Sitzungsvorlage aus dem Bildungsdezernat, mit der die personaltechnischen Voraussetzungen für die Verlängerung des Projekts „Bildung integriert…Wiesbaden geschaffen werden.
Nach Zustimmung der Stadtverordnetenversammlung steht dem Verlängerungsantrag nichts im Wege. Das Projekt, das im Juli 2016 gestartet ist und für das Bundes- und EU-Mittel eingeworben werden konnten, ist ein Gemeinschaftsprojekt von Schuldezernat und Sozial- und Bildungsdezernat. Ziel des Projektes ist es, in Wiesbaden ein datenbasiertes kommunales Bildungsmanagement in enger Kooperation der Stadtverwaltung mit dem staatlichen Schulamt und allen Akteuren der Wiesbadener Bildungslandschaft aufzubauen. Die Laufzeit des Projekts – derzeit in seiner ersten Förderphase – ist auf drei Jahre begrenzt und würde ohne Verlängerung durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung im Sommer 2019 enden.
„Ein wesentliches Ziel des Projekts ist es, die bestehenden Beobachtungssysteme der Kommunalstatistik, der Jugendhilfe- und Sozialplanung und der Schulentwicklungsplanung der Stadt so weiterzuentwickeln, dass sich die Bildungsangebote in Wiesbaden an den Bildungsbiographien der Bürgerinnen und Bürger ausrichten mit dem Ziel, eng verknüpfte Bildungsketten zu schaffen, erläutert Schuldezernent Axel Imholz den Ansatz von Bildung integriert Wiesbaden. Mit Beschluss des Magistrats sei es nun möglich, die Förderung bis zum Sommer 2021 zu verlängern. Diese Zeit würden er und Stadtratskollege Manjura gerne nutzen, um weitere Fortschritte zu erreichen. Christoph Manjura, in dessen Dezernat viele Fäden der kommunalen Bildungszuständigkeiten zusammenlaufen, erläutert, warum dies so wichtig ist: „Im Projekt „Bildung integriert…Wiesbaden“ werden vielfältige Teilprojekte umgesetzt, die systematisch die Bildungsangebote und insbesondere die Bildungsteilhabe herkunftsbenachteiligter Menschen verbessern werden.
Es handelt sich beispielsweise um Projekte wie „Bildung und Inklusion am Nachmittag“, das die beispielhafte Zusammenarbeit in den Netzwerken der Grundschulen mit ihren Kitas auf die Nachmittagsangebote an den Grundschulen von bisher vier Pilotschulen ausweitete; die Entwicklung des „Bildungsstadtteils Schelmengraben“, die Fortentwicklung der inklusiven Bildung in Wiesbaden oder die Verbesserung der Weiterbildungsangebote für Gering-Qualifizierte durch eine Kooperation der Industrie- und Handelskammer, der Handwerkskammer, der Agentur für Arbeit, dem kommunalen Jobcenter und der Volkshochschule. An diesen Beispielen werde deutlich, dass das Projekt sich dynamisch entwickelt und die wichtigen Themen aufruft, so Manjura.
Nicht zuletzt deshalb zeigt sich der Bildungsstadtrat, in dessen Dezernat die vom Programm geförderten Stellen für Bildungsmonitoring und Bildungsmanagement angesiedelt sind, sehr erfreut über die Möglichkeit, beim Bundesbildungsministerium einen sogenannten Aufstockungsantrag zu stellen: „Spätestens mit der Projektverlängerung werden wir nicht nur wichtige Einzelinitiativen in den derzeit über 15 Teilprojekten umsetzen, sondern eine neue Kooperationskultur für ein institutionen-übergreifendes lokales Bildungsmanagement entwickeln“.
Bereits im Herbst 2016 nahm der – mit vielen Wiesbadener Bildungsakteuren besetzte – Fachbeirat „Bildung integriert … Wiesbaden“ seine Arbeit auf und beschäftigt sich mit vielen Entwicklungen und Herausforderungen der Wiesbadener Bildungslandschaft.
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