Wiesbaden – Umwelt: Wiesbadens Innenstadt wird grüner. Am Freitag, 1. Dezember, nahm Umweltdezernent Andreas Kowol einen Zuwendungsbescheid über 779.000 Euro aus der Hand der Hessischen Umweltministerin Priska Hinz entgegen.
Die Mittel stammen aus dem Programm „Zukunft Stadtgrün“, das zum Ziel hat, städtische Grünstrukturen im Hinblick auf eine nachhaltige Stadtentwicklung und einer höheren Lebensqualität der Bewohnerinnen und Bewohner auszubilden.
„Wiesbaden hat sich mit der städtebaulichen Erneuerungsmaßnahme ‚Wiesbaden Innenstadt und Süd‘ für dieses neue Bund-Länder-Programm beworben. Ich freue mich, dass es direkt in die Projektliste aufgenommen wurde“, erklärt Umweltdezernent Andreas Kowol. Die Stadt beteiligt sich mit zunächst 551.000 Euro an den Maßnahmen. Kowol geht aber davon aus, dass das Programm fortgeführt wird. „Wir haben noch eine Reihe von Vorhaben, die in diesem Zusammenhang verwirklicht werden sollen“, so der Umweltdezernent.
Das Projektgebiet umfasst den gesamten, dicht bebauten, versiegelten und überwärmten Innenstadtbereich zwischen Wilhelmstraße und zweitem Ring, zwischen Emserstraße und Hauptbahnhof, wobei die beiden bestehenden Fördergebiete „Soziale Stadt Inneres Westend“ sowie die „Aktive Kernbereiche Innenstadt West“ ausgenommen sind. Südlich des Hauptbahnhofs wird das Fördergebiet beidseits der Bahngleise entlang des Salzbachs bis nach Amöneburg fortgeführt.
Ziel ist es, bereits bestehende Grünstrukturen aufzuwerten und auszubauen sowie neue Grünverbindungen zu schaffen, um somit sowohl die klimatischen Bedingungen als auch die Aufenthaltsqualität für die Bewohner zu verbessern. Bestehende Plätze sollen attraktiver werden, neue, qualitativ hochwertige Freiflächen sollen entstehen. Das bereits gestartete Projekt „Bäche ans Licht“ passt sich, wie auch die Fortführung des Kulturparks am Schlachthof und die Entwicklung der Salzbachroute, gut in die übergreifende Zielkonzeption ein.
Doch nicht nur der öffentliche Raum soll aufgewertet werden, berichtet Umweltdezernent Kowol. Gerade in der dicht bebauten Innenstadt kommt den privaten Freiflächen eine besondere Bedeutung zu. Dabei bieten die überwiegend versiegelten Innenhöfe und Vorgärten in der Innenstadt bislang meist wenig Aufenthaltsqualität. Hier ist an eine Einstiegsberatung und Förderung zur Entsiegelung und Aufwertung von Hofflächen in Verbindung mit Fassaden- und Dachbegrünung gedacht, die das Programm abrunden.
Eine übergreifende Arbeitsgruppe aus den beteiligten Ämtern gemeinsam mit der Stadtentwicklungsgesellschaft mbH hat den Projektantrag erarbeitet und ist auch für die Umsetzung der ehrgeizigen Ziele in den nächsten fünf Jahren verantwortlich. Im ersten Schritt ist ein städtebauliches Entwicklungskonzept für den Planungsraum zu erarbeiten.
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