So viele Wahlberechtigte wie nie zuvor
Frankfurt am Main – (pia) Bei den Hessischen Kommunalwahlen am 6. März 2016 treten in Frankfurt am Main 965 Kandidaten auf 20 Listen von Parteien und Wählergruppen an. Das Wählerverzeichnis wurde am Stichtag 24. Januar aufgelegt.
Auf dieser Grundlage konnte sechs Wochen vor dem Wahltermin eine erste Statistik der vorläufigen Wahlberechtigten erstellt werden. Das Wählerverzeichnis umfasst rund 507.000 wahlberechtigte Frankfurter. „Vorläufig ist diese Zahl deshalb, weil das Wählerverzeichnis noch bis zum 6. März fortgeschrieben werden muss. Die Wegzüge und Todesfälle von Ende Januar bis Anfang März erfordern laufend Änderungen – die genaue Zahl der Wahlberechtigten wird also erst am Wahltag selbst feststehen“, erläutert der für das Wahlamt zuständige Dezernent, Stadtrat Jan Schneider.
Die bis jetzt vorliegenden Werte bilden jedoch Größenordnungen und die Struktur der Wahlberechtigten sehr zuverlässig ab. So sind 51 Prozent (258.000) von ihnen Frauen und 49 Prozent (249.000) Männer. Dieses Geschlechterverhältnis entspricht dem Durchschnitt der Frankfurter Einwohnerschaft mit Hauptwohnung.
„Gegenüber der Wahl vor fünf Jahren ist die Zahl der Wahlberechtigten um rund zwölf Prozent (mehr als 53.000) angestiegen“, stellt Stadtrat Schneider fest und erklärt weiter: „Dieser starke Anstieg ergibt sich aus dem Bevölkerungswachstum in Frankfurt insgesamt.“ Von dem Anstieg am stärksten profitiert haben die Altersgruppen der 25- bis 34-Jährigen (+20 Prozent) und der 45- bis 59-Jährigen (+15 Prozent). Bei den 18- bis 24-Jährigen beträgt der Zuwachs zwölf Prozent. Bei den beiden weiteren Altersgruppen der 35- bis 44-Jährigen und 60 Jahre und älter fiel der Zuwachs mit 8 beziehungsweise 7 Prozent am niedrigsten aus. Die Altersstruktur insgesamt hat sich nur unwesentlich verändert.
Etwas mehr als 28.000 (6 Prozent) der Wahlberechtigten sind als Jungwähler erstmals bei einer Kommunalwahl wahlberechtigt. Darunter sind 9.000 Erstwähler, die seit der Europawahl 2014 ihren 18. Geburtstag gefeiert haben und nun überhaupt zum ersten Mal in ihrem Leben ihre Stimmen vergeben dürfen.
Bei den Kommunalwahlen am 6. März sind alle Frankfurter mit einem EU-Pass an die Wahlurnen gerufen. „Eine Auswertung des Wählerverzeichnisses nach Herkunftsländern ist nicht möglich“, führt Stadtrat Schneider weiter aus, „aber die Erfassung der Wahlbevölkerung – also aller Personen, die zum 30. Juni 2015 die Wahlvoraussetzungen mit Ausnahme der dreimonatigen Meldefrist erfüllt haben – lässt dagegen den Rückschluss auf die Struktur der Staatsangehörigkeiten zu.“ Danach ergibt sich, dass 82 Prozent der potentiellen Wähler einen deutschen Pass besitzen – gegenüber 2011 ein Minus von sechs Prozent. Entsprechend ist der Anteil der Wahlberechtigten ohne deutschen Pass von 12 auf 18 Prozent gestiegen. Gründe für den Anstieg dürften der Beitritt Kroatiens zur EU am 1. Juli 2013 und die Arbeitnehmerfreizügigkeit für Bulgarien und Rumänien seit Jahresbeginn 2014 sein. So stellen die Kroaten bei der Wahl Anfang März 2,7 Prozent der Wahlbevölkerung und sind damit auf Anhieb die stärkste Gruppe noch vor Italien und Polen. Die viert- und fünftstärkste Gruppe stellen Rumänien und Bulgarien. Insgesamt machen die 15 stärksten Staatsangehörigkeiten einschließlich der deutschen 99 Prozent der Wahlbevölkerung aus (plus 1 Prozent „sonstige“).
„Es wird spannend zu sehen, wie hoch die Wahlbeteiligung dieses Mal ausfällt“, so Stadtrat Schneider. 2006 erreichte sie den tiefsten Wert mit 40,4 Prozent, 2011 stieg der Anteil der aktiven Wähler wieder leicht auf 42,4 Prozent an. Die aktuellen Zahlen kann man am Wahlabend auf http://www.wahlen.frankfurt.de verfolgen.
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- Wahlberechtige Kommunalwahl (application/pdf, 153301)