Frankfurt am Main – Vergabeverfahren für gemeinschaftliches Wohnen laufen an

Erste Projekte des Liegenschaftsfonds vorgestellt

Neues-Hessen-Tageblatt - Nachrichten aus der Stadt Frankfurt am Main -Frankfurt am Main – (pia) Bürgermeister Olaf Cunitz hat am Montag, 15. Februar, die ersten Projekte vorgestellt, die durch den städtischen Liegenschaftsfonds unterstützt werden. Insgesamt benannte Cunitz vier Areale, für die sich ab Mitte April gemeinschaftliche und genossenschaftliche Wohnprojekte bewerben können. Dabei handelt es sich um zwei Liegenschaften im Bahnhofsviertel, Niddastraße 57 und 59, sowie um ein Areal im Nordend, an der Friedberger Landstraße ohne Nummer, nördlich des Mauerwegs. Außerdem können sich gemeinschaftliche und genossenschaftliche Wohnprojekte auch für das energieautarke Haus der Konversions-Grundstücksentwicklungsgesellschaft KEG, bewerben, das in der Parkstadt Unterliederbach entsteht, aber nicht zu den Projekten des Liegenschaftsfonds zählt, der über eine Volumen von rund 6,8 Millionen Euro verfügt.

„Der Liegenschaftsfonds ist ein Instrument der nachhaltigen und integrierten Stadtentwicklung. Damit werden mindergenutzte Grundstücke für Wohnzwecke aktiviert, insbesondere für gemeinschaftliches und genossenschaftliches Wohnen. Durch die Bebauung betreiben wir zugleich ein Stück Stadtreparatur“, sagte Cunitz. „Ich bin sehr froh, dass wir mit diesen ersten Arealen genossenschaftlichen und gemeinschaftlichen Wohnprojekten gute Angebote machen können. Weitere Projekte sind schon in der Pipeline und werden im Verlauf dieses Jahres folgen.“

Die Grundstücke werden auf Grundlage eines vorgelegten Wohnkonzepts und dessen positiver Wirkung auf das Wohnumfeld zu Festpreisen vergeben. Entscheidend ist also nicht das höchste Gebot, sondern die beste Idee. Über die Vergabe selbst entscheiden eigens eingerichtete Beiräte anhand objektiver und vorher festgelegter Kriterien. Die ersten beiden Beiräte konstituieren sich noch im Februar, die ersten Exposés werden Mitte April vorgestellt, die Bewerbungsfristen enden Mitte Juli, so dass Ende August beziehungsweise Anfang September die Vergabeentscheidungen fallen können. Gruppen können sich registrieren lassen, wenn sie aus mindestens drei Haushalten bestehen. Die Registrierung erfolgt über die Koordinations- und Beratungsstelle des Netzwerks Frankfurt für gemeinschaftliches Wohnen, die auch über die jeweils anstehenden Projekte informiert.

„Gemeinschaftliches und genossenschaftliches Wohnen ist wichtig, weil es zu einer wünschenswerten Vielfalt des Wohnens beiträgt, den Zusammenhalt in der Nachbarschaft oder der Siedlung stärkt, stabile Stadtteile schafft und einen Mehrwert für die Gesamtheit bringt“, führte Bürgermeister Cunitz aus. „Auf diese Weise wird Wohnen und bürgerschaftliches Engagement miteinander verbunden und die gemeinschaftlichen Wohnprojekte strahlen positiv auf ihr Umfeld aus. Deshalb unterstützen wir seit einigen Jahren gemeinschaftliche Wohnformen auf vielfache Weise, etwa über die Zusammenarbeit mit dem Netzwerk für gemeinschaftliches Wohnen oder durch die Ausrichtung der jährlich stattfindenden Infobörse.“

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