Hanau – Neues aus dem Tierreich

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Wisente gehören zu den gewaltigsten Wildtieren unserer Heimat – Foto: Wildpark Hanau

Hanau – Noahs Arche: immer mehr Tierarten sind in ihrem Bestand gefährdet. Viele Organisationen aber auch Einzelpersonen versuchen dieser Entwicklung entgegenzuwirken. Auch der Wildpark „Alte Fasanerie“ Hanau trägt z.B. durch seine jahrzehntelange Teilnahme am internationalen Zuchtprogramm dazu bei, die biologische Vielfalt unserer Heimat zu erhalten. Er fungiert quasi als moderne Arche Noah. Hierzu zählen unsere Bemühungen zum Erhalt des Wisents.

Wisente gehören zu den gewaltigsten Wildtieren unserer Heimat. Der Wisent ist der größte europäische Vertreter der Boviden, den sogenannten Hornträgern. Er gehört zu den besonders bedrohten Tierarten und wird mit hohem Aufwand durch Zuchtkoordination geschützt. So wurde unser junger Wisentstier Fachim nach Saarbrücken abgegeben, um dort die Zucht neu zu beleben. Unsere junge Wisentkuh Fairytail wiederum wurde nach Gersfeld gebracht, um die Gene der dort lebenden Wisente aufzufrischen. Wenn alles klappt, wird noch in diesem Jahr die Wisentkuh Fatu den Weg in einen anderen Park und somit in eine neue Heimat antreten. Für frisches Blut im Wildpark „Alte Fasanerie“ sorgen derweil Abia und Abnette, die im letzten Monat aus dem Nationalpark Bayerischer Wald zu uns kamen und sich schon gut in unsere kleine Herde integriert haben.

Luzy vom Luzernenfeld: Ende Oktober kam auch Luzy, ein Rehkitz, das Mitte Mai verletzt in einem Luzernefeld in Mannheim gefunden wurde, zu uns in den Park. Luzy hatte beim maschinellen Mähen eine tiefe Fleischwunde erlitten. Nur Dank erster Hilfe und guter Pflege durch eine private Pflegefamilie aus Gaiberg hat sie überlebt. Ihr Geschwisterchen hatte leider nicht so viel Glück und starb noch auf dem Luzernefeld. Nach ihrem Einzug ins hiesige Rehgatter gab es anfänglich handfeste Auseinandersetzungen (Schlägereien) mit Mary und Daisyreh, den zwei handaufgezogenen Rehen der Fasanerie. Mittlerweile hat sich die Lage beruhigt. Unsere drei Grazien haben sich an die neue Wohnsituation angepasst und scheinen jetzt friedlich miteinander zu koexistieren.

Abschied von Janosch: Unser Eselhengst Janosch musste von seinem Leiden erlöst und eingeschläfert werden. Janosch litt unter chronischer Hufrehe. Auf den letzten Röntgenbildern zeigte sich, dass die Hufbeindrehung mittlerweile so weit vorangeschritten war, dass Janosch dauerhaft Schmerzen ertragen musste. Eine Heilung war leider nicht möglich. Möge Janosch im Wolkenzimmerhaus gesunden und ohne Schmerzen laufen.

Abschied von Lale und Kalle: Auch von unseren Elchen Lale und Kalle ist Schmerzliches zu vermelden. Unser von Geburt an schmächtiges Elchkälbchen Lale, das sich fast nie der Öffentlichkeit aber auch kaum den Pflegern präsentierte, fanden wir überraschend tot im Gehege. Eine Untersuchung der Todesursache war leider nicht mehr möglich, da wir das gestorbene Kälbchen zu spät im Gehege entdeckten. Dies ist bedauernswerter Weise der Nachteil eines großen Elchgeheges und eines nicht genügend auf den Menschen geprägten Tieres. Lale blieb fast immer unsichtbar und entzog sich auch den Blicken ihrer Betreuer.

Leider hat auch unser junger Elchbulle Kalle die Abgabe an den Nationalpark Bayerischer Wald nicht überlebt. Der Transport des Elchbullen verlief problemlos. Kalle kam lebend im Nationalpark an, lag aber zwei Stunden nach Ankunft tot im Gehege. Eine Untersuchung der Todesursache wurde angeordnet die Todesursache ist bis jetzt noch nicht geklärt.

Freigang mit Fernblick: Unsere 6 jungen Waschbären sind aus dem Kinderzimmer ins Waschbärengehege umgezogen. Nach einer Woche im abgeschlossenen Rundbau können sie jetzt das ganze Gehege ihr eigen nennen. Sie haben jetzt die Wahl und können die Tage und Nächte auch schlafend im Außengehege auf den Bäumen verbringen. Der Blick von oben aus weiter Ferne auf uns Menschen scheint den Bärchen dabei besonders gut zu gefallen.

Chippen und sterilisieren: Noch vor Weihnachten wird die Tundrawölfin Monja mit einem Hormonchip versehen und unsere Europäische Wölfin Brunhild sterilisiert, damit die Fortpflanzung in beiden Wolfsrudeln unterbunden wird.

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Urheber: Forstamt Hanau Wolfgang
Rodenbacher Chaussee 10 a
63457 Hanau
Telefon 06181/95

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