Koblenz (RLP) – Freudig strahlende Kinderaugen vor Weihnachten – nicht ganz. Aber mit deutlich positiver Resonanz und voller Tatendrang verließen die Teilnehmenden den Spieleworkshop „Cybermobbing auf der Spur“.
Leider ist der Anlass kein so erfreulicher. Immer öfter werden an Koblenzer Schulen Schüler mittels Handy und Internet gemobbt. Die Anfeindungen reichen von Teenager-Nacktbildern, die verschickt werden, bis hin zu wüsten Beleidigungen und sogar Morddrohungen. Grund genug für das Koblenzer Jugendamt sich dieses Themas anzunehmen und Schulen mit verschiedenen Angeboten zu unterstützen.
Zuletzt führte das Jugendamt einen Spieleworkshop mit 20 Teilnehmern aus allen weiterführenden Schultypen von der Förderschule bis zum Gymnasium und Berufsschule durch. Den Workshop gestaltet der Autor des Spiels, Ralf Brinkhoff (Spielpädagoge und Antigewalttrainer). Alle Teilnehmenden erhielten kostenlose Spiele für die jeweilige Schule. Ein besonderer Dank gilt den „Versteckten Engeln“ der Koblenzer Tafel e.V. für ihre finanzielle Unterstützung.
Weitere Angebote des Jugendamts waren in diesem Jahr 20.000 Ferienkalender mit Hinweisen, was man tun kann, wenn man selbst von mobbing betroffen ist. Das Theaterstück „Fake – oder war doch nur Spaß“ zum Thema mobbing begeisterte 250 Koblenzer Schülerinnen und Schüler, die anschießend mit den Schauspielern über das Thema mobbing angeregt diskutierten.
Die Fortbildung „no blame approach“ wurde von 18 Fachkräfte besucht, um eine bewährte Methode zu erlernen, wie man mobbing in der Schulklasse stoppen kann. Außerdem erhielten interessierte Eltern an zwei Informationsabenden nützliche Tipps und Ideen zum Umgang mit neuen Medien und Handlungsmöglichkeiten bei mobbing.
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Text: Stadt Koblenz