Mainz – Reaktion auf Engpässe wegen Sperrung der Schiersteiner Brücke: Weitere Baumaßnahmen im Stadtgebiet verschoben

RLP-24 - Mainz - Aktuell -Mainz – Auch in der dritten Woche nach Sperrung der Schiersteiner Brücke reagiert die Mainzer Verkehrsverwaltung kurzfristig und flexibel, um den Verkehrsfluss im städtischen Straßennetz bestmöglich zu gewährleisten.

Beigeordnete Katrin Eder: „Bereits in der vergangenen Woche hat die Mainzer Straßenverkehrsbehörde Baustellen, die zu Behinderungen führen könnten, zurückgestellt. So wird auf die angedachte einspurige Verkehrsführung der Saarstraße in Höhe der Koblenzer Straße verzichtet. Auch die nach Fastnacht geplante Sanierung einer Bushaltestelle in der Rheinstraße wird vorläufig nicht angegangen, da diese ebenfalls mit der Sperrung einer Fahrspur verbunden gewesen wäre“.

Differenziert zu sehen sind hingegen Baumaßnahmen, die bei einer Verschiebung zu unverhältnismäßigen Belastungen der Allgemeinheit oder Privater führen würden. Sofern diese auch unter der aktuell angespannten Situation vertretbar sind, beabsichtigt die Stadt Mainz keine Verschiebung, um zusätzliche Kosten zu vermeiden, die letztlich der Steuerzahler oder – etwa bei Maßnahmen der Versorgungsträger – der Gebührenschuldner zu tragen hätte. Hierzu zählen u. a. Gleiserneuerungsmaßnahmen im Bereich der Hattenbergstraße sowie die Anbindung des Baugebietes in der Mombacher Straße an das Versorgungsnetz. Auch bereits begonnene Leitungsverlegungen in der Marienborner Straße in Mainz-Bretzenheim sollen vor diesem Hintergrund fortgeführt werden.

Katrin Eder: „Neben diesen Maßnahmen arbeiten die Städte Mainz und Wiesbaden gemeinsam mit der Polizei und den beiden Landesregierungen daran, die vorhandenen Kapazitäten bestmöglich auszunutzen und auch den ÖPNV nach Wiesbaden und Frankfurt zu erweitern“. Besonderes Augenmerk richten die Verkehrsverwaltungen dabei auf eine Optimierung der Verkehrsabläufe rund um die Theodor-Heuss-Brücke. Nach Erkenntnissen der Verkehrsfachleute liegt die theoretische Leistungsfähigkeit der vier Brückenfahrbahnen höher als die derzeit ermittelten Spitzenbelastungen, da nicht die Brücke selbst, sondern die Zu- und Abfahrten an den Brückenköpfen das „Nadelöhr“ darstellen.

„Eine Arbeitsgruppe der Verkehrsverwaltungen von Mainz und Wiesbaden prüft gemeinsam mit MVG und ESWE sowie der Polizei hier aktuell weitere Optimierungsmöglichkeiten“, erläuterte die Verkehrsdezernentin. Gleichwohl vertritt die Mainzer Straßenverkehrsbehörde nach wie vor die Auffassung, dass die Begrenzung des Zuflusses auf den Einfallstraßen auf das Maß notwendig ist, das die Theodor-Heuss-Brücke maximal verkraften kann. Das Zustauen der Verkehrsachsen und Kreuzungen im Innenstadtgebiet ist unbedingt zu vermeiden. Von den Behinderungen sind nicht nur die Rettungsdienste, die Feuerwehr und die Polizei betroffen, sondern auch der öffentliche Nahverkehr, dem momentan eine besondere Bedeutung zukommt.

Beigeordnete Katrin Eder: „Das werden harte Wochen bis Ostern, und die Stadt tut alles, um in den Grenzen des Möglichen und Machbaren für Entlastung zu sorgen. Eine solche Situation ist immer auch eine Herausforderung und ich erlebe hier ganz viel Engagement und Kreativität der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Natürlich können wir nicht die Brücke ersetzen, aber zumindest Steine aus dem Weg räumen, die den Verkehrsfluss zusätzlich behindern. Das tun wir jeden Tag aufs Neue“.

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