Innenminister Markus Ulbig erklärt im Zusammenhang mit den Ausschreitungen in Leipzig:
Leipzig / Sachsen – Innenminister Markus Ulbig: „Der nächtliche Ausbruch in Leipzig zeigt ein erschreckendes Maß an Militanz. Ein derartiger Gewaltausbruch von kriminellen Chaoten ist völlig inakzeptabel und gefährdet das Klima und Miteinander in unserer Gesellschaft.“
Der Sachverhalt:
Schwerer Landfriedensbruch aus Menschenmenge
Ort: Leipzig Zentrum, Südvorstadt – Zeit: 15.01.2015, 20:15 Uhr
Im Bereich Leipzig Zentrum formierten sich am Donnerstagabend mindestens 600 Personen zu einem Aufzug. Dieser zog vom Landgericht in der Harkortstraße über das Standesamt, Thomaskirchhof, Markt bis zum Augustusplatz. Bis dahin war der Zug noch weiter angewachsen. Auf dem bisherigen Weg zeigte der Zug stark kriminelle Gewalt.
Es wurden aus der Menschenmenge heraus zahlreiche Schaufensterscheiben und Glasschaukästen beschädigt. Teilnehmer des Aufzuges rissen mehrere Verkehrszeichen aus der Verankerung, warfen diese auf die Straße und zündeten Feuerwerkskörper. Als sich Polizeifahrzeuge näherten, wurden diese massiv von Vermummten mit Steinen beworfen. Verletzungen der Insassen nahmen die Steinwerfer offenbar in Kauf. Als sich der Zug weiter in Richtung Rossplatz bewegte, gingen nach Steinbewurf die Scheiben von einem Frisör-Geschäft am Dietrichring zu Bruch.
Der Aufzug bewegte sich dann in Richtung Rossplatz zum Bayrischen Platz und weiter zum Amtsgericht in der Bernhard-Göring-Straße. Dort bewarfen die Teilnehmer Fenster des Gerichtes mit Steinen. Vierzig Scheiben waren danach zerstört. Der Aufzug verlagerte sich weiter in Richtung in die Karl-Liebknecht-Straße. Die Polizei setzte dort ca. 200 Personen fest. Drei Personen wurden festgenommen – von allen Weiteren die Personalien erhoben. Im Bereich des Simsonplatzes stellte die Polizei zahlreiche Farbschriftzüge („das war Mord“, „Stoppt PEGIDA, „ANTIFA“, „Stoppt Deportation“) fest.
Drei Polizeifahrzeuge wurden stark beschädigt; eins davon völlig „entglast“. Das komplette Ausmaß der Schäden kann erst am Tag überblickt werden. Die Polizei ermittelt wegen schweren Landfriedensbruchs. (BA)
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Text: Polizei Sachsen und Medienservice Sachsen