Stadt Hanau – Gemeinsam Zeichen setzen gegen Rassismus und für Menschenwürde. Unter dieser Überschrift will man in Hanau die Aktionen zu den „Internationalen Wochen gegen Rassismus“ von 13. bis 26. März 2017 stärker als in den Jahren zuvor in die Öffentlichkeit tragen. Um dieses Ziel zu erreichen wurde auf Initiative von Oberbürgermeister Claus Kaminsky gemeinsam mit einem der Gründungsstifter der „“Stiftung für die Internationalen Wochen gegen Rassismus“, John Kannamkulam vom Bundesvorstand des Verbandes binationaler Familien und Partnerschaften und gebürtiger Hanauer, ein Koordinierungsrat ins Leben gerufen. Dieser soll die verschiedenen Angebote bündeln, Aktivitäten koordinieren und vernetzen sowie weitere Partner für künftige Projekte finden.
Im Koordinierungsrat sind natürlich auch der Förderverein der Hanauer Volkshochschule (VHS) und der Trägerverein Kulturzentrum Pumpstation (KUZ) dabei. Beide organisieren mit der VHS zusammen bereits im fünften Jahr Veranstaltungen im Rahmen der „Internationalen Wochen gegen Rassismus“. Mit von der Partie sind aber auch der Deutsche Gewerkschaftsbund, Vereine, der runde Tisch der Religionen und zum Beispiel die Hanauer „Schulen gegen Rassismus“ wie die Lindenauschule oder die Hohe Landesschule. Seitens der Stadt ist der Bereich Soziokultur im Fachbereich Kultur, Stadtidentität und Internationale Beziehungen aktiv beteiligt. Wobei sich die kommunale Rolle bewusst auf Koordination, das Ausnutzen von Synergie-Effekten und Herausgabe eines gemeinsamen Informationsflyers beschränkt.
In den ersten Treffen wurde nach den Worten von OB Kaminsky deutlich, dass man das Projekt behutsam angehen will. Sowohl die Beteiligung als auch die Vielfalt der Veranstaltungen müssen langsam wachsen, ist man sich im Koordinierungsrat einig. Dennoch ist bereits heute klar: die Zahl der Veranstaltungen wird 2017 deutlich höher sein als noch in diesem Jahr. Auch wenn noch viele Details zu klären sind stehen bereits Vorträge zur Geschichte, Buchvorstellungen und Lesungen, ein Konzert und ein Poetry Slam sowie spezielle Angebote der Lindenauschule und der HoLa fest.
Auch die Stadt Hanau wird ihre Veranstaltungen zur Erinnerung an den 19. März in den Angebotsreigen einpassen. „So können wir das historische Vermächtnis in die Gegenwart und die Zukunft führen“, so Kaminsky, „denn es war der NS-Terror und Rassismus der letztlich zur Zerstörung der Stadt führte.“
Noch nimmt der Koordinationsrat nur allzu gerne weitere Aktionen und Veranstaltungen auf, man weist aber ausdrücklich darauf hin, dass jede einzelne Aktion von dem/den Veranstalter(n) eigenverantwortlich organisiert und umgesetzt wird. Man hofft auf weitere Mitstreiter, die sich per Mail (wolfgang.kischel@hanau.de) mit dem Koordinierungsrat in Verbindung setzen können.
Man möchte angesichts der besorgniserregenden Entwicklungen durch aktuelle nationalistische und rassistische Tendenzen in der ganzen Welt viele Organisationen, Vereine und Verbände zur Teilnahme motivieren. „Gerade in Anbetracht populistischer und rassistischer Hetze und Gewalt, gilt es die Aktivitäten im Rahmen der Wochen gegen Rassismus“ zu intensivieren“, betonen auch Kaminsky und Kannamkulam.
Zudem seien nach vielen Studien rassistische Einstellungen und Gewalttaten quer durch alle gesellschaftlichen Milieus zu beobachten und kein alleiniges Problem des rechten Randes. Es sei daher eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe, für die Wahrung der Menschenwürde einzustehen.
Schon bevor im Februar der Flyer für die Hanauer Wochen gegen Rassismus vorgestellt werden wird, ist allen Beteiligten klar: die Anstrengungen sind nach dem 26. März nicht vorbei. Das Gleiche gilt für die Veranstaltungen, die für die Menschenwürde werben: so finden zum Beispiel auch 2017 die traditionellen „Fußballturniere gegen Gewalt und Rassismus“ statt, die der Ausländerbeirat sowohl für Kinder- und Jugendteams als auch für Seniorenmannschaften im Sommer für Kids und Erwachsene organisiert.
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Text: Stadt Hanau
Öffentlichkeitsarbeit
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