Stadt Hanau – Hanauer Schultheatertage 2018 wollen begeistern

Stadt Hanau und Staatliches Schulamt schultern Projekt wieder gemeinsam.

Hessische-Nachrichten -Stadt-Hanau- Aktuell -Hanau – Schultheater kann viel: Konflikte angehen, Spiegel vorhalten, Spannung und Lachen provozieren. Es kann Gruppen verändern, Kinder und Jugendliche ebenso so sehr fordern wie fördern. Aber vor allem kann es begeistern! Vor dem Hintergrund dieser Überzeugung ist man sowohl im Hanauer Rathaus als auch im Staatlichen Schulamt für den Main-Kinzig-Kreises sicher, dass die Schultheatertage 2018 wieder ein voller Erfolg werden. Fünf Schulen arbeiten an sechs unterschiedlichen Projekten, haben ihre Arbeit bereits begonnen und werden Anfang Februar nächsten Jahres die Ergebnisse auf der Bühne der Hohen Landesschule in Hanau präsentieren.

Nach mehrjähriger Pause wurden die Schultheatertage im vergangenen Jahr wieder reanimiert. Mit nochmals leicht überarbeitetem Konzept gingen die Projektverantwortlichen Anne Schadt, Fachberaterin Kulturelle Bildung im Staatlichen Schulamt für den Main-Kinzig-Kreis, und Wolfgang Kischel vom Bereich Soziokultur im städtischen Fachbereich Kultur, Stadtidentität und Internationale Beziehungen, an den Start.

Alle weiterführenden Schulen in Stadt und im Kreis konnten sich für unterschiedliche Projekte mit verschiedenen renommierten Theaterpädagoginnen und -pädagogen bewerben. Die Referentinnen und Referenten werden von den Organisatoren bezahlt, die Schulen leisten lediglich einen kleinen Eigenanteil. Fünf Schulen nahmen dieses Angebot an, welches ihnen Theaterarbeit ermöglicht, die über das sonst übliche schulische Maß deutlich hinausgeht.

Inzwischen sind die Zusammenarbeiten aufs Gleis gesetzt: Die Großauheimer Lindenauschule arbeitet mit Marco Schkoda unter dem Titel „Objekttheater“, das Schlüchterner Ulrich-von-Hutten-Gymnasium hat sich für „Chorisches Theater“ mit Raphael Kassner entschieden, die Bertha-von-Suttner-Schule in Nidderau arbeitet mit Wolfgang Schramm „Von der Improvisation zum Bühnenstück“, das Franziskaner Gymnasium Kreuzburg in Großkrotzenburg wird mit Benjamin Baumann „short cuts“ auf die Bühne bringen und die Hohe Landesschule ist gleich zweifach am Start: „Poetry Slam“ mit Dominique Macri und „Das kalte Herz – Von wegen alte Märchen“ mit Stefanie Zellmann.

Die Künstlerinnen und Künstler und die beteiligten Schulen haben unter Vermittlung des Schulamtes im direkten Kontakt jeweils einzelne Projekttage und -phasen abgesprochen. Die gemeinsame Arbeit reicht bis ins neue Jahr, bevor am 8. Februar 2019 die große Schlussveranstaltung stattfindet, an der alle Stücke der interessierten Öffentlichkeit gezeigt werden – und natürlich auch den anderen Schulen. Denn man will zum einen die Vielfalt des Schultheaters zeigen und – mindestens ebenso wichtig – zum anderen Lehrkräften sowie Schülerinnen und Schülern Begegnungen und Austausch ermöglichen.

Der Schirmherr der Schultheatertage, Hanaus Oberbürgermeister Claus Kaminsky, freut sich über die zustande gekommenen Partnerschaften und lobt das Projekt als „beispielhafte dezernatsübergreifende, ja institutionsübergreifende Zusammenarbeit“, welche auch zeige, „wie mit Kreativität und Engagement auch in Zeiten knapper Kassen gewichtige Schwerpunkte gesetzt werden können.“ Denn nach der Neukonzeption werden die Schultheatertage auch in diesem Jahr mit einem Drittel des Etats früherer Zeiten auskommen. Rund 6.500 Euro kostet die Neuauflage, gestemmt werden die Kosten vom Fachbereich Kultur und dem städtischen Schulverwaltungsamt sowie durch Zuwendungen der Stiftung der Sparkasse Hanau und des Hessischen Kultusministeriums.

Gemeinsam verantwortlich für Konzeption und Umsetzung sind das Staatliche Schulamt für den Main-Kinzig-Kreis und der Bereich Soziokultur im städtischen Fachbereich Kultur, Stadtidentität und Internationale Beziehungen. Wobei in diesem Jahr, wie Fachbereichsleiter Martin Hoppe mit ausdrücklichem Dank betont, wieder ein entscheidender Teil der Organisation vom Staatlichen Schulamt geleistet wird. Ein weiteres Dankeschön richtet er an die Schulleitung der Hohen Landesschule, die sich schon früh bereit erklärte, die große Abschlussveranstaltung in ihrem Graf Philipp Ludwig Forum zu organisieren.

Die Grundsätze der Schultheatertage erläutert Christina Hohmann, zuständige Dezernentin im Staatlichen Schulamt des Main-Kinzig-Kreises: „Im Vordergrund steht dabei nicht, dass ausschließlich künstlerisch hochwertige Inszenierungen präsentiert werden, sondern dass die jugendlichen Teilnehmerinnen und Teilnehmer sich neuen Herausforderungen stellen, innere Begrenzungen und Ängste überwinden und ihrer Kreativität Ausdruck verleihen sowie neue Begegnungsmöglichkeiten entstehen – mit sich selbst und Anderen.“ Und sie zitiert Max Fuchs, den Vorsitzenden des Deutschen Kulturrats mit den Worten „dass Kinder Theater spielen, ist ein wichtiger Bestandteil der ästhetischen Bildung, denn es heißt auch, dass Kinder Theater sehen und dass die Produktion und Rezeption von Kunst im Bildungsprozess untrennbar miteinander verbunden sind.“

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