Stadt Kassel – Das Sozialdezernat der Stadt Kassel richtet mit dem Ziel, nachhaltige Strukturen für die Ausweitung der inklusiven Bewegungsangebote in der Stadt zu entwickeln, einen mit insgesamt 50 000 Euro dotierten Förderwettbewerb für Vereine, Verbände, Organisationen und Gruppen aus. Das kündigte Bürgermeisterin und Sozialdezernentin Ilona Friedrich jetzt im Rahmen der Auftaktveranstaltung „Ein sportlich bewegtes Kassel für ALLE“ – Menschen mit und ohne Behinderung tauschen sich über neue Bewegungsangebote in Kassel aus“ an. Die Veranstaltung bildete den Auftakt für den Wettbewerb.
Zu dem von Menschen mit und ohne Handicap gut besuchten Termin waren am Donnerstag, 16. August, rund 100 Gäste gekommen. In drei Stunden führte Moderator Andreas Winkel vom Hessischen Rundfunk durch ein Programm, das sowohl breit gefächerte Informationen über die derzeitigen inklusiven Sportangebote und ihre Verteilung in Kassel enthielt, als auch Gesprächsrunden und Interviews mit behinderten Sportlerinnen und Sportlern, mit Akteuren und Trainern sowie Interessenvertretern. Gemeinsam wurde in einem ersten Schritt darüber diskutiert, wie und wo in Kassel mehr inklusive Möglichkeiten geschaffen und bestehende Barrieren für Menschen mit Behinderungen abgebaut werden sollen.
Modellvorhaben des Sozialdezernats der Stadt Kassel und des Landes Hessen
Es ist ein Modellvorhaben des Sozialdezernats der Stadt Kassel und des Landes Hessen. Rund 39 000 Menschen, 19 Prozent der Bevölkerung, leben in Kassel mit einer Behinderung unterschiedlicher Schwere. Mit dieser Zahl liegt Kassel über dem hessischen Durchschnitt. Im Rahmen der Modellregion Inklusion, als die Kassel als eine von 17 weiteren ausgewählt wurde, stehen nun zunächst in den kommenden zwei Jahren insgesamt 100 000 Euro aus Fördermitteln des Hessischen Ministeriums für Soziales und Integration zur Verfügung. Eine Verlängerung um ein weiteres Jahr ist möglich.
Die Hälfte der Mittel fließt in den Wettbewerb. Aus den Erkenntnissen und Ergebnissen des Modellvorhabens sollen für behinderte und nichtbehinderte Kasseler Bürgerinnen und Bürger mehr bedarfsgerechte Sportmöglichkeiten in allen Stadtteilen geschaffen werden. Die Projekte werden gemeinsam mit lokalen Partnerschaften entwickelt und Menschen mit Behinderungen explizit in die Planungen einbezogen.
„Wir wollen auch die behinderten Menschen ansprechen und buchstäblich in Bewegung bringen, die bisher nicht sportlich aktiv sind. Denn beim Sport, den Behinderte und Nichtbehinderte gemeinsam ausüben, finden vielfältige Begegnungen statt, wird Freizeit gemeinsam verbracht, werden Vergnügen und auch Erfolgserlebnisse geteilt. Sport ist unabhängig von einer Behinderung, Alter, Geschlecht und Herkunft ein wichtiger Lebensbestandteil. Es fördert die persönliche Entwicklung, schützt vor Vereinsamung, stärkt das Selbstbewusstsein und schafft soziale Kontakte“, sagte Bürgermeisterin Friedrich.
„Es ist Plan der Modellregionen Inklusion, Strukturen zu schaffen, die später Nachhaltigkeit beweisen. Es geht zunächst darum, gute Ideen zu sammeln und die Grundstrukturen für ein sportliches Miteinander zu schaffen“, so Winfried Kron vom Hessischen Ministerium für Soziales und Integration in seinem Beitrag bei der Auftaktveranstaltung.
Als „den respektvollen und kooperativen Umgang miteinander“ bezeichnete Ronny Schulz als Vertreter des Landessportbundes Hessen die Bedeutung von Inklusion im Sport.
Ziele und Voraussetzungen für den Wettbewerb
An dem Förderwettbewerb können Vereine, Verbände und Organisationen sowie Gruppen teilnehmen. Gefragt wird nach konkreten Projekten, Strategien oder Konzepten im Bereich Sport für Menschen mit und ohne Behinderung. Voraussetzung ist, dass die Idee einen Beitrag zum Thema Inklusion leistet.
Für den gesamten Wettbewerb stehen 50 000 Euro zur Verfügung Die maximale Fördersumme für ein Projekt beträgt 5.000 Euro. Über die Vergabe entscheidet eine Jury, die auch Sonderpreise vergeben kann.
Weitere Informationen
Weitere Information sind unter r www.kassel.de/inklusionundbewegung zu finden.
Auskunft erteilen ferner Sabine Herber, Email: Sabine.Herber@kassel.de oder sozialamt@kassel.de, Telefon 787-5512 und 787-1302, sowie Alem Andezion, Email: Alem.Andezion@kassel sowie sozialamt@kassel.de, Telefon 787-5513.
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