Wiesbaden – Mentoringprogramm soll mehr Kindern und Jugendlichen zu Gute kommen

Hessen-Tageblatt - News und Themen - WiesbadenWiesbaden – Mentoringprogramm: „Ich will auch eine Patin“, sagt ein Mädchen aus Afghanistan in gebrochenem Deutsch. Gehört hat sie davon von ihrer Mitschülerin, die immer wieder begeistert von ihren Treffen mit ihrer Mentorin berichtet. Weitere Kinder und Jugendliche warten ebenfalls ungeduldig auf solch ein Angebot.

Seit einem Jahr gibt es das Mentoringprogramm „Zeit für dich: Ankommen-willkommen-weiterkommen“. Das Patenprogramm wurde vom Amt für Soziale, Abteilung Schulsozialarbeit in Kooperation mit dem Verein STARTBLOCK RheinMain e.V. initiiert. Neu angekommenen Kindern und Jugendlichen soll der Start in der neuen und noch fremden Heimat erleichtert werden, insbesondere auch Flüchtlingskinder bei der Integration Unterstützung erhalten. Ziel ist der Aufbau einer freundschaftlichen und vertrauensvollen Beziehung zwischen der Mentorin bzw. dem Mentor und der/der Mentee durch gemeinsame Aktivitäten in der Freizeit.

STARTBLOCK-RheinMain e.V. ist ein gemeinnütziger Verein, der in Wiesbaden seit 2012 Kinder und Jugendliche – sowie deren Familien – in Schule und Ausbildung begleitet und berät. Der Verein sucht, schult und betreut ehrenamtliche Bildungspatinnen und –paten, die sich aktuell um Kinder und Jugendliche der Sekundarschulen kümmern.

Aktuell werden 17 neu in Wiesbaden angekommene Kinder und Jugendliche aus Deutsch-Intensiv-Klassen in Wiesbadener Schulen mit Schulsozialarbeit von engagierten Mentorinnen und Mentoren betreut und freuen sich auf regelmäßige Treffen.

Da wird zunächst mit Händen und Füßen kommuniziert, Deutsch gelernt, die neue Umgebung erkundet, gespielt, gekocht, ins Kino gegangen, Bälle gekickt, Vereine besucht – was immer dem Tandem einfällt und Spaß macht. Die Mentorinnen und Mentoren unterstützen beim Ausbau wichtiger Schlüsselqualifikationen und helfen, ein gesundes Selbstwertgefühl aufzubauen.

„Das, was wir von unserem Patenkind zurückbekommen, ist immens. Neben der Zuneigung und dem Vertrauen lehrt es uns beispielsweise immer wieder neu, was eigentlich wichtig im Leben ist. Wir sind über die Möglichkeit zu dieser Patenschaft sehr, sehr dankbar“, so Petra Müller-Wille, Patin.

Für weitere Patenschaften werden ehrenamtliche Mentorinnen und Mentoren gesucht, die sich mindestens ein Jahr lang wöchentlich bis 14-tägig Zeit nehmen, um die neue Heimat zu erkunden und zu helfen in Wiesbaden Fuß zu fassen. Die Mentorinnen und Mentoren als Ehrenamtliche werden auf ihre Tätigkeit vorbereitet und während der Patenschaft intensiv durch die Schulsozialarbeit und STARTBLOCK begleitet.

Alle Bürgerinnen und Bürger, die an einem solchen Patentamt interessiert sind, erhalten nähere Informationen am 20. April um 19 Uhr in der Mensa der Hermann-Ehlers-Schule, Tempelhofer Straße 57. Eine Anmeldung ist erwünscht. Diese ist an Silke Winter, Amt für Soziale Arbeit, Abteilung Schulsozialarbeit, Telefon (0611) 97897875 oder 0176/57682063, Mail: silke.winter@wiesbaden.de zu richten.

Die Schulsozialarbeit verfügt über langjährige Erfahrung als Partnerin in Paten- oder Mentoringprojekten. Aus den erworbenen Erfahrungen wurde festgelegt, dass der Einsatz von Patinnen und Paten nur immer als zusätzliches Angebot zu dem sozialpädagogischen Angebot durch die Schulsozialarbeit erfolgt und dieser immer begleitet wird.

Auch die Kinder und Jugendlichen müssen im Vorfeld auf eine Patenschaft vorbereitet werden. Zusätzlich müssen die Eltern einbezogen werden. Dies gelingt mit der Einrichtung der sozialpädagogischen Betreuung der Deutsch-Intensiv-Klassen durch die Schulsozialarbeit. Auf Grundlage der intensiven Beziehungsarbeit mit den Kindern und Jugendlichen bespricht die Schulsozialarbeit mit ihnen und deren Eltern die Chancen, die in einer solchen Patenschaft liegen.

Die Schulsozialarbeit ist ein Teil des städtischen Jugendhilfeangebotes. Sie richtet sich an Schulen, an denen ein erhöhter Anteil an Schülerinnen und Schüler ist, die zum Ausgleich sozialer Benachteiligung oder zur Überwindung individueller Beeinträchtigungen in erhöhtem Maße Hilfe benötigen. Mit dem Ziel, frühzeitig auch das Thema der Berufsorientierung für Schülerinnen und Schüler aus Deutsch-Intensiv-Klassen zu beginnen, begründet sich das Angebot besonders nun auch an die Schülerinnen und Schülern in Deutsch-Intensiv-Klassen.

An sechs Wiesbadener Schulen mit Schulsozialarbeit sollen zukünftig die Deutsch-Intensiv-Klassen durch die Schulsozialarbeit betreut werden. Dies wurde von der Stadtverordnetenversammlung am 16. Februar beschlossen. Die Refinanzierung erfolgt durch das Hessische Ministerium für Soziales und Integration mit Hilfe des Ausbildungs- und Qualifizierungsbudgets des Landes Hessen.

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Autor: Team Hessen-Tageblatt