Wiesbaden – Stadtentwicklung: Zehn Monate nach dem Spatenstich zur Sanierung der Kasteler Straße wird die Umbaumaßnahme bereits am Freitag, 15. März, fertiggestellt. Damit wurde die auf ein Jahr geschätzte Bau- und Sperrzeit um mehr als zweieinhalb Monate unterschritten.
„Dass die Kasteler Straße nun deutlich früher als gedacht wieder befahren werden kann, ist für Biebrich und die ganze Stadt eine tolle Neuigkeit, insbesondere im Hinblick auf die aktuelle Verkehrsbelastung in Biebrich. Ich bedanke mich bei allen Bürgerinnen und Bürgern für ihre Geduld während der Bauzeit. Der Biebricher Ortsbeirat hat uns mit der Zustimmung zur Vollsperrung einen großen Vertrauensvorschuss entgegengebracht – ich freue mich, dass wir dieses Versprechen einlösen konnten“, so Andreas Kowol, Dezernent für Umwelt, Grünflächen und Verkehr.
Dr. Petra Beckefeld, Leiterin des Tiefbau- und Vermessungsamts, fügt hinzu: „Die Arbeiten sind schneller vorangeschritten als geplant, was an der guten Leistung aller am Bau Beteiligten lag. Die grundhafte Erneuerung der Kasteler Straße war dringend erforderlich, da die Straße den bisherigen Belastungen durch den Schwerverkehr nicht mehr gewachsen war und zunehmend Schäden aufwies.“
Karsten Hense, zuständiger Bauleiter im Tiefbau- und Vermessungsamt, ergänzt: „Die Leistungsfähigkeit des Knotenpunkts Kasteler Straße/Äppelallee/Biebricher Allee erhöht sich nun dank eines zusätzlichen Fahrstreifens für die Rechtsabbieger, die von der Kasteler Straße aus kommen. Dazu wurde die Straße mithilfe einer neu gebauten Stützmauer zu den Bahngleisen hin verbreitert. Der Verkehrsablauf wird sich künftig erheblich verbessern.“
„Mit der Fertigstellung der voll leistungsfähigen Kasteler Straße wird die Grundlage für die Entlastung des Biebricher Ortskerns vom Verkehr geschaffen. Dem lang gehegten Wunsch des Ortsbeirats zur Neuordnung des Verkehrs in Biebrich, die im Rahmen eines Stadtteilverkehrsplans erfolgen soll, kommen wir so ein Stück näher“, so der Verkehrsdezernent.
Die Kasteler Straße wurde zwischen den Knotenpunkten Breslauer Straße und Herzogsplatz auf einer Länge von ca. 830 Metern erneuert; die milden Temperaturen in den Wintermonaten trugen ebenfalls dazu bei, dass die Baumaßnahme nun früher als geplant abgeschlossen werden kann. Insgesamt wurden rund 5 Millionen Euro verbaut, für die die Stadt vom Land Hessen eine Förderung gemäß Gemeindeverkehrs-Finanzierungsgesetz (GVFG) bewilligt bekommen hat. Durch die Neuordnung des Parkraums und die Neuanlage von Längsparkständen wird außerdem zusätzlicher Parkraum geschaffen.
Mit der Umgestaltung der Kasteler Straße wird zudem eine wichtige Verbindung aus dem Rad-Grundnetz 2020 hergestellt. „Zusammen mit der neuen Radverbindung auf der Äppelallee gibt es bald eine durchgängige Radroute von Schierstein nach Kastel. Diese ist eine schnelle Alternative zum bereits gut ausgelasteten Radweg am Rheinufer“, so Stadtrat Kowol.
Vom Herzogsplatz bis zur Amöneburger Straße wird ein Schutzstreifen angeboten und auf der gegenüberliegenden Seite von der Bernhard-May-Straße bis zum Herzogsplatz gibt es einen kombinierten Rad- und Gehweg. Mit durchgezogenen Bordsteinen und Aufpflasterungen an den Einmündungen der Borkholder Straße und der Amöneburger Straße wird die Verkehrssicherheit des Fußverkehrs verbessert. Auch eine teilweise Abtrennung des Gehweges von der Fahrbahn durch einen Grünstreifen bzw. durch Längsparkstreifen ist positiv für die Sicherheit des Fußverkehrs.
Die ungeordnete beziehungsweise fehlende Straßenentwässerung wurde durch den Neubau eines Straßenentwässerungskanals sowie der Herstellung von Straßenabläufen organisiert und das Niederschlagswasser wird nun der Kläranlage zugeführt. Die Grünanlagen werden voraussichtlich im Herbst 2019 hergestellt. Dann werden auch weitere Bäume nachgepflanzt.
„Der neue Fahrbahnbelag führt auch hinsichtlich des Verkehrslärms zu einer Verbesserung für die Anwohnerinnen und Anwohner“, so Stadtrat Kowol abschließend.
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