Hamburg – Spatenstich für den Neubau des Center for Hybrid Nanostructures (CHYN)

Neues Forschungsgebäude für die Universität Hamburg auf dem Campus Bahrenfeld

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Copyright: Reiner Becker Architekten BDA, Berlin

Hamburg – Der Forschungscampus Bahrenfeld rund um Universität Hamburg und Deutsches Elektronen-Synchrotron (DESY) wird als Exzellenzstandort weiter ausgebaut. Zielsetzung des CHYN ist die Erforschung und Anwendung von Strukturen auf der Nanometerskala, sog. Nanostrukturen. Diese Forschung bietet ein immenses Potential für neue Anwendungen in Medizin, Biologie und Physik.

In Zukunft sollen beispielsweise kleinste bioelektronische Implantate zerstörte Sinneszellen ersetzen und Menschen Sehen, Hören oder das Bewegen von Armen und Beinen ermöglichen. Für den Neubau des CHYN ist das Architekturbüro Reiner Becker Architekten BDA als Wettbewerbssieger hervorgegangen. Die Sprinkenhof GmbH wird den Neubau im Wege des Mieter-Vermieter-Modells realisieren.

„Am Campus Bahrenfeld entstehen rund um DESY und Universität einzigartige Forschungsmöglichkeiten, die schon heute einen international herausragenden Ruf genießen“, sagte Wissenschaftssenatorin Dr. Dorothee Stapelfeldt: „Das CHYN ist ein wichtiger weiterer Baustein dieser Infrakstruktur. Dessen Forschung kann unter anderem dabei helfen, hochmoderne Behandlungsmethoden zu entwickeln. Der enge Austausch mit Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern verschiedenster Disziplinen und Institute kann dabei den entscheidenden Unterschied machen.“

„Die Universität Hamburg ist hocherfreut, dass noch in diesem Jahr mit den Bauarbeiten für den Neubau des Center für Hybrid Nanostructures begonnen wird“, sagte der Präsident der Universität Hamburg Prof. Dr. Dieter Lenzen: „Dieser bundesweit einzigartige Forschungsbau schafft weitere hervorragende Bedingungen für unsere Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen zur Erforschung und Anwendung von Nanoteilchen.“

„Die Sprinkenhof GmbH bedankt sich für das entgegengebrachte Vertrauen, dieses hochkomplexe Projekt als Bauträger zu realisieren und mit ihrer Erfahrung und dem Know-how vorangegangener Neubauprojekte zum positiven Gelingen beizutragen“, betonte der Geschäftsführer der Sprinkenhof GmbH Jan Zunke: „Wir freuen uns, gemeinsam mit der BWF und der Universität Hamburg durch diesen Neubau den Wissenschaftsstandort Hamburg weiter stärken zu können.“

Die geplanten Experimente am CHYN erfordern besondere Maßnahmen zum baulichen Schwingungs- und Erschütterungsschutz, eine hohe thermische Stabilität, geregelte Luftfeuchtigkeit und Staubfreiheit. Andere Experimente erfolgen bei sehr tiefen Temperaturen und in hohen Magnetfeldern in supraleitenden Magnetsystemen. Diese benötigen elektromagnetische Abschirmungen im Gebäude sowie Gruben für die hohen Aufbauten bei Tieftemperaturexperimenten. Das Nutzungskonzept ist für eine Mitarbeiterstärke ca. 180 Personen auf einer Nutzfläche von 4.650 Quadratmetern ausgelegt.

Der Senat hat sich zum Ziel gesetzt, von der Stadt genutzte Immobilien schrittweise in ein Mieter-Vermieter-Modell zu überführen. Das neue Modell kommt auch beim CHYN zur Anwendung. Dadurch sollen die Professionalität des Gebäudemanagements gestärkt, Effizienzvorteile generiert und das Kostenbewusstsein insbesondere auf der Mieterseite geschärft werden. Das von der Bürgerschaft bewilligte Baubudget beläuft sich auf rund 61 Millionen Euro.

Hintergrund Strukturforschung in Hamburg

Das CHYN fügt sich in die Politik des Senats ein, Hamburgs Position als internationales Zentrum für die Strukturforschung weiter auszubauen. Anfang vergangenen Jahres ist in Hamburg das neue Max-Planck-Institut für Struktur und Dynamik der Materie (MPSD) gegründet worden. Das Institut ist aus der erfolgreichen Arbeit des Center for Free-Electron Laser Science (CFEL) hervorgegangen. CFEL ist eine Kooperation des Deutschen Elektronen-Synchrotrons DESY, der Universität Hamburg und der Max-Planck-Gesellschaft. Die Partner vereinen in CFEL ihre wissenschaftliche Expertise, um strukturelle Änderungen unter anderem von Atomen, Molekülen und kondensierter Materie zu erforschen. Der European XFEL soll vom Jahr 2017 an intensive Röntgenblitze erzeugen, mit denen Forscher etwa die atomare Struktur von Krankheitserregern, Biomolekülen, neuen Werkstoffen und zahlreichen anderen Materialien erkunden sowie chemische Reaktionen filmen können. Im Exzellenzcluster Hamburg Centre for Ultrafast Imaging – CUI für physikalische Strukturforschung forschen Hamburger Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Universität Hamburg, des DESY, der Max-Planck-Gesellschaft, des CFEL, des European XFEL sowie weiterer Einrichtungen gemeinsam. Die Brücke zwischen Strukturbiologie und Systembiologie schlägt das Centre for Structural Systems Biology (CSSB), das derzeit als interdisziplinäres Zentrum mit Partnern verschiedener Universitäten und Forschungseinrichtungen aus Hamburg und Niedersachsen entsteht. Dort werden Biologen, Chemiker, Mediziner, Physiker und Ingenieure die Wechselwirkung von Krankheitserregern mit ihren Wirten untersuchen.

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Text: Stadt Hamburg

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Autor: Team Hessen-Tageblatt