Hessen / Wiesbaden – Die Stadt Oestrich-Winkel hat sich gestern als bislang einzige hessische Kommune mit einem Bürgerentscheid gegen den Bau von Windkraftanlagen ausgesprochen. Dazu erklärt der hessische Wirtschafts- und Energieminister Tarek Al-Wazir:
„Es ist bedauerlich, dass Oestrich-Winkel nach dem Bürgerentscheid am Sonntag keine kommunalen Flächen für Windkraft-Vorhaben zur Verfügung stellen kann. Das bedeutet aber nicht, dass die Energiewende in Hessen ein generelles Akzeptanzproblem hätte. Im Gegenteil: Eine breite Mehrheit der Bevölkerung unterstützt die Umstellung unserer Energieversorgung auf erneuerbare Quellen, und zwar auch vor Ort, wenn es konkret wird.
Dabei suchen wir auch weiterhin den Dialog mit den Bürgerinnen und Bürgern. Wenn es vor Ort Befürchtungen gibt, helfen wir mit gezielten und professionellen Moderations-Angeboten. Dazu stellen wir alleine in diesem Jahr 1,1 Millionen Euro aus Landesmitteln zur Verfügung.
Zur Akzeptanz trägt auch bei, wenn Bürgerinnen und Bürger unmittelbar von den Chancen der Energiewende profitieren können; deshalb befürwortet die Landesregierung Beteiligungsformen wie etwa Energiegenossenschaften. Unser Ziel ist es, dass ein möglichst großer Anteil der Wertschöpfung hier in Hessen bleibt.
Nicht erst seit dem Atom-Reaktor-Unglück von Fukushima wissen wir, wie wichtig der Umstieg auf die Erneuerbaren Energien ist. Gerade in Hessen wird uns dies aber nur dann gelingen, wenn wir den Ausbau der Windkraft voranbringen. Das schützt unsere Umwelt, macht uns unabhängiger von Stromimporten und eröffnet nicht zuletzt unseren innovativen hessischen Unternehmen neue Geschäftsfelder.“
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Text: Marco Kreuter, Pressesprecher
Hessisches Ministerium für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Landesentwicklung
Kaiser-Friedrich-Ring 75, 65185 Wiesbaden