Koblenz – Stadt Koblenz sorgt bei Asylbewerberunterbringung vor

RLP-24 - Koblenz - Aktuell -Koblenz (RLP) – In die Bundesrepublik Deutschland kommen derzeit deutlich mehr Flüchtlinge, als in den letzten Jahren. Dies führt dazu, dass auch in der Stadt Koblenz mehr Menschen Aufnahme finden.

Aus diesem Grund muss die Stadt Vorsorge treffen, die uns erreichenden Menschen angemessen unterzubringen. Das entsprechende Konzept haben Oberbürgermeister Prof. Dr. Joachim Hofmann-Göttig und Bürgermeisterin Marie-Theres Hammes-Rosenstein in einer Pressekonferenz vorgestellt.

„Koblenz ist eine integrationsfreundliche Stadt“, stellt der Oberbürgermeister mit Blick auf die 27 % Einwohner mit Migrationshintergrund klar. „Zu unserer politischen Kultur gehört, dass Menschen willkommen sind, die bei uns leben wollen. Politik, Verwaltung und die Koblenzerinnen und Koblenzer sehen es so“.

Am 31. Dezember 2012 erhielten in Koblenz 272 Personen Leistungen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz (AsylbLG), am 31.12.2013 waren es 459 und am 09.12.2014 waren es 713 Personen.

Für diese Personengruppe stehen für die sofortige Unterbringung privat vermietete Durchgangswohnungen zur Verfügung, in die grundsätzlich am Ankunftstag eingezogen werden kann. Es besteht die Möglichkeit, zu einem späteren Zeitpunkt in eine andere Wohnung umzuziehen.

Familien können fast immer unmittelbar in eine Wohnung einziehen. Gleiches gilt für die Einzelpersonen, die zu Verwandten ziehen oder für die Dritte eine Wohnung besorgt haben. Von den Koblenz erreichenden Flüchtlingen reisen etwa 30% im Familienverband ein. Die überwiegende Zahl von Flüchtlingen ist aber allein unterwegs.

Asylbewerber fragen Wohnraum nach, der auch von anderen Personengruppen bevorzugt wird, so dass es gerade für die Einzelpersonen zunehmend schwierig wird, schnell eine angemessene Wohnung zu finden. Sie bleiben daher immer länger in den Durchgangswohnungen.

„Der Stadtvorstand will die Asylbewerber weiterhin dezentral unterbringen. Doch jetzt stehen wir in der Pflicht, Wohnraum zu erschließen, der für eine sofortige Aufnahme als Durchgangswohnung zur Verfügung steht“, bringt es Bürgermeisterin Hammes-Rosenstein auf den Punkt.

In einer verwaltungsinternen Arbeitsgruppe wurden verschiedene Standortalternativen geprüft und dem Stadtvorstand zur abschließenden Entscheidung vorgelegt. Neben der bauordnungsrechtlichen Zulässigkeit standen vor allem die Nähe zu Einkaufsmöglichkeiten, Bildungseinrichtungen und Behörden im Mittelpunkt der Überlegungen.

Der Stadtvorstand hat das freiwerdende Verwaltungsgebäude sowie das Sozialgebäude des Koblenzer Servicebetriebs ausgewählt. Hier können nach ersten Einschätzungen etwa 80 bis 100 Personen untergebracht werden. Sollten noch mehr Flüchtlinge um Aufnahme ersuchen, bestehen auf dem Gelände weitere Möglichkeiten Unterkünfte, etwa in Modulbauweise, zu schaffen.

Wenn das derzeitige Verwaltungsgebäude, das früher ein Mehrfamilienwohnhaus war, nicht mehr benötigt wird, entwickelt das Zentrale Gebäudemanagement der Stadt ein Umbaukonzept. Dieses Konzept ist nach Ansicht der Fachleute schnell umsetzbar, so dass die neue Einrichtung noch im Frühjahr 2015 erstmals bezogen werden könnte. Für das Sozialgebäude auf der Fahrzeughalle wird ebenfalls an einem Umwandlungskonzept gearbeitet.

Das Amt für Jugend, Familie, Senioren und Soziales wird sich um die Betreuung der dort wohnenden Flüchtlinge kümmern. Sie erhalten eine soziale Betreuung, etwa als Ansprechstelle für Belange ihrer speziellen Lebenssituation und Begleitung bei Behördengängen. Ferner werden sie im Rahmen des Wohnens betreut, in dem ihnen etwa Hilfen beim Zusammenwohnen zuteil werden.

Ferner werden die Flüchtlinge bei der Teilnahme an Deutschkursen bei der vhs-Koblenz unterstützt. Dabei respektiert die Stadtverwaltung in besonderem Maße die Selbstbestimmtheit der Flüchtlinge und unterstützt sie in ihrer eingeständigen Lebensgestaltung. Der Sozialdatenschutz wird gewährleistet.

Um diese Betreuung sicher zu stellen, wird beim Amt für Jugend, Familie, Senioren und Soziales ein Sozialarbeiter eingestellt.
Daneben wird ein Wohnraumverwalter eingesetzt, der sich um die Erhaltung der Wohnungen kümmert, Renovierungen und Reparaturen organisiert.

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Autor: Team Hessen-Tageblatt