Diskussion für eine zukunftsweisende Seniorenarbeit im Landkreis Kassel.
Kaufungen – Unter dem Motto „Aktiv in Bewegung“ trafen sich rund 50 Vertreter von Politik, und Kirche mit Haupt- und Ehrenamtlichen aus verschiedenen Verbänden in Kaufungen, um über Ideen und Ansätze für eine zukunftsweisende Seniorenarbeit im Landkreis Kassel zu diskutieren. „Vernetzung ist der Schlüssel zum Erfolg“, rief Bürgermeister Thomas Raue aus Habichtswald den Anwesenden zu und lobte gleichzeitig die gute Zusammenarbeit des Landkreises und der Kommunen bei der Bewältigung des demografischen Wandels.
Eine Aussage, die Vizelandrat Andreas Siebert gerne aufgriff, um seinerseits zu betonen, wie wichtig der Austausch zwischen allen Akteuren sei. Die Veranstaltung biete die Chance bestehende Initiativen kennen zu lernen und vielleicht auch neue zu entwickeln, hob Siebert hervor und rief dazu auf, „ältere Menschen an der Gestaltung ihrer Lebenswelt zu beteiligen“.
Zitat:
„Lasst uns die Häuser besetzen und mit neuem Leben füllen“
(Dekan Dr. Gernot Gerlach)
Bevor in sechs verschiedenen Themenforen intensiv weiter diskutiert wurde, hatte Professor Werner Vogel die Gelegenheit den Anwesenden seine fachliche Sicht darzulegen. Der international anerkannte Geriatrie-Experte nutzte das Impulsreferat zu einem eindrücklichen Plädoyer für die Würde im Alter.
Der inzwischen selbst siebzigjährige ehemalige Chefarzt des Evangelischen Krankenhauses Gesundbrunnen in Hofgeismar lieferte dabei zahlreiche Bespiele aus seiner Jahrzehnte langen klinischen Praxis. Gleichzeitig rief er dazu auf immer „mit Augenmaß zu handeln“, „interdisziplinär zu denken“ und ein möglichst selbstbestimmtes Leben als oberste Maxime der Hilfe zu erkennen.
In den Themenforen, in denen intensiv mit den eingeladenen Experten diskutiert wurde, entwickelten sich zahlreiche neue Ideen und Impulse für die zukünftige Arbeit. Die anschließende Meinung vieler fasst Dekan Dr. Gernot Gerlach zusammen, in dem er dazu aufrief neue Orte der Begegnung und der Kommunikation in den Städten und Dörfern des Landkreises zu schaffen. „Lasst uns die Häuser besetzen und mit neuem Leben füllen“, lautete sein Appell.
Dies könne jedoch nur gelingen, wenn die Ehrenamtlichen Unterstützung durch Hauptamtliche erhielten. Das Ziel sei es, dass es in jedem Ort einen „Kümmerer“ gebe, der auf die Themen schaut, so Gerlach.
Der abschließende Dank aller ging an Patricia Ruffini von der Demografie Agentur des Landkreises Kassel, die die Veranstaltung organisiert und vorbereitet hatte. Einig war man sich auch in dem Willen und Auftrag den Dialog weiter fortzusetzen.
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LANDKREIS KASSEL
Pressesprecher
Harald Kühlborn
Wilhelmshöher Allee 19 – 21
34117 Kassel