Nichts geht mehr…
Mainz (RLP) – Die vollkommen unerwartete Vollsperrung der A 643 und der Schiersteiner Brücke hat in den Morgenstunden zu einem weitreichenden Erliegen des innerstädtischen Verkehrsflusses geführt. Derzeit findet bei der Autobahnmeisterei in Heidesheim eine Krisensitzung statt, zu der auch die Abteilung Verkehrswesen der Stadt Mainz hinzu gebeten wurde.
Nach den der Stadt bislang vorliegenden Informationen besteht lediglich die Möglichkeit, an der Anschlussstelle Gonsenheim in Richtung Bingen aufzufahren. In Gegenrichtung ist die A 643 bereits am Autobahndreieck Mainz gesperrt, auch die komplette Anschlussstelle Mainz-Mombach kann derzeit für die Auffahrt auf die A 643 nicht genutzt werden.
Die Verkehrsverlagerungen auf die verbleibenden rheinüberschreitenden Verkehrsachsen, insbesondere auf die B 40/Theodor-Heuss-Brücke, haben insbesondere durch zugestaute Kreuzungen zu einer Verkehrssituation in Mainz geführt, bei der nicht mehr gewährleistet werden konnte, dass Rettungsdienste oder die Feuerwehr rechtzeitig zum Einsatzort gelangen.
Aus diesem Grund hat die Verkehrsverwaltung in Abstimmung mit der Polizei an so genannten „Pförtnerampeln“ die Umlaufprogramme abgeändert, so dass der einfahrende Verkehr auf ein verträgliches Maß reduziert wird und der sich in der Stadt aufstauende Verkehr zunächst abfließen kann.
Dies betrifft insbesondere die Einfallstraßen Saarstraße auf Höhe Arbeitsamt sowie die B 40 am Pariser Tor. Diese Programme müssen aus den genannten Gründen bis auf weiteres beibehalten werden, so dass in diesen Straßenabschnitten auch in den kommenden Tagen mit Rückstaus gerechnet werden muss.
Die Abteilung Verkehrswesen der Stadt arbeitet mit Hochdruck an weiteren Maßnahmen, die einen Beitrag zur Entspannung der Situation leisten können. So wurde mit dem Rhein-Nahe Nahverkehrsverbund und dem RMV Kontakt aufgenommen, ob zusätzliche Züge bzw. zusätzliches Wagenmaterial eingesetzt werden kann.
Auch auf dem Verkehrslagebericht der Stadt Mainz wird auf die aktuelle Situation hingewiesen, ebenso wurden Hinweise an Softwareanbieter von Navigationssystem weitergegeben. Parallel erarbeitet die Abteilung ein Maßnahmenkonzept für lokale und überregionale Verkehrsführungen, das in Rückkopplung mit den in Kürze erwarteten Erkenntnissen über die weitere Dauer der Sperrung schnellstmöglich fertiggestellt und umgesetzt werden soll.
Mit Blick auf den Rosenmontag erinnert die Stadt an die in jedem Jahr geltende Empfehlung, nicht mit dem Auto in Stadt zu fahren, zumal die Rheinstraße aufgrund des Zuges ohnehin gesperrt ist.
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Text: Stadt Mainz