Offenburg – Ein großes Herz für Kinder: Stadt investiert rund 1,8 Millionen Euro in Familien-, Sozial- und Seniorenpass

Nachfrage steigt von Jahr zu Jahr

Deutschland-24.com - Offenburg - Aktuell -Offenburg (BW) – Offenburger mit geringem und mittlerem Einkommen sollen auch in Zukunft unterstützt werden: „Dahinter steckt eine Mission“, betont der städtische Fachbereichsleiter Bürgerservice und Soziales, Michael Hattenbach. Niemand dürfe von der gesellschaftlichen Teilhabe ausgeschlossen werden. Daher investiert die Stadt in den Familienpass, den Sozialpass und den Seniorenpass insgesamt rund 1,18 Millionen Euro pro Jahr.

Die drei Ausweise gibt es seit 2002 – und die Nachfrage steigt: Wurden im Jahre 2004 bei der ersten Erhebung 1418 Familienpässe, 496 Sozialpässe und 532 Seniorenpässe ausgegeben, sind es aktuell 1777 Familienpässe, 1049 Sozialpässe und 735 Seniorenpässe. Wobei Menschen mit einem mittleren Einkommen das Angebot kaum in Anspruch nehmen, obwohl dieser Personenkreis vor zwei Jahren bewusst aufgenommen wurde. Hattenbach geht davon aus, dass diese Klientel in vielen Fällen keine Notwendigkeit sehe, die Vergünstigungen zu nutzen. Er stellt klar, dass die Menschen mit geringem Einkommen am meisten profitieren.

Am Beispiel der „Familie Sorgenfrei“ veranschaulicht Hattenbach das Einsparungspotenzial. Die Familie hat ein Monatsbrutto unter 3300 Euro und damit Anspruch auf den Familienpass Stufe 1. Daniel ist zwölf Jahre alt, er fährt mit dem Bus zur Schule, benutzt weiter eine Bus-Punktekarte und isst in der Schule. Natürlich nutzt er die Möglichkeit, verbilligt ins Schwimmbad zu gehen und besucht zwei Theaterveranstaltungen.

Seine Schwester Lara ist sieben Jahre alt. Da ihre Grundschule um die Ecke liegt, braucht sie keine Schülerfahrkarte. Allerdings ist sie in der verlässlichen Grundschule und im Hort, dort isst sie auch. Lara ist musisch begabt und besucht Kurse der Musikschule, meistens geht sie zwei Mal pro Jahr ins Theater. Da sie schon alleine Bus fahren darf, freuen sich ihre Eltern über die Punktekarte. Nesthäkchen Mia ist zwei Jahre alt und geht in die Kita. Herr und Frau Sorgenfrei haben für ihre Jüngste das derzeit häufigste Betreuungsangebot, die „Verlängerte Öffnungszeit (VÖ)“, gebucht. Mia isst mit den anderen Kindern in der Kindertagesstätte.

Ohne Familienpass müsste Familie Sorgenfrei für die Leistungen 6629 Euro pro Jahr bezahlen, was einer Monatsbelastung von 552,42 Euro entspricht. Durch den Familienpass reduzieren sich die Kosten auf 2395,50 Euro pro Jahr, pro Monat 199,63 Euro. Das entspricht einer monatlichen Einsparung von rund 350 Euro.

Nachdem die Richtlinien zu den drei Pässen im September 2012 neu gefasst worden sind, kann Hattenbach im Dezember 2014 bilanzieren: „Wir stehen gut da.“ Seit zwei Jahren werden diejenigen Einkommensgruppen wieder gefördert, die in den Jahren zuvor inflationsbedingt aus dem Fördersystem gefallen waren.

Zudem werden die unteren Einkommensgruppen stärker als bisher unterstützt: Während im Jahre 2011, also vor der Änderung, nur etwa die Hälfte der Familienpassinhaber mit dem höchsten Fördersatz unterstützt wurde, befinden sich heute fast 90 Prozent der Familien in den Förderstufen 1 sowie 2 und erhalten somit bis zu 80 Prozent Preisermäßigung und die für diese Stufen vorgesehenen Zusatzleistungen.

Offenburg habe ein „großes Herz für Kinder“, versichert Hattenbach. Wobei es immer noch „Luft nach oben“ gebe.

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Text: Stadt Offenburg

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Autor: Team Hessen-Tageblatt