Stadt Hanau – Ein halbes Jahr nach der Bürgerbeteiligung haben Landschaftsbauer jetzt damit begonnen, zwischen Leipziger Straße und Limesstraße einen Stadtteilpark zu errichten.
Dieser dient dem Aufwerten des Freigericht-Viertels. Bund und Land fördern das im Rahmen des Programms „Soziale Stadt“; jetzt hat die Stadt Hanau dafür einen Zuwendungsbescheid in Höhe von 360.000 Euro erhalten. „Mit dem Start des Bürgerparks für alle Generationen und der neuerlichen Förderung haben wir gleich zwei Gründe zum Feiern“, freut sich Oberbürgermeister Claus Kaminsky.
Der Stadtteil wurde 2014 in das auf zehn Jahre ausgelegte Förderprogramm „Soziale Stadt“ aufgenommen. Hanau erhält daraus nach derzeitigem Stand rund 2 Millionen Euro, die Stadt selbst steuert nochmals rund 700.000 Euro bei. Mit dem Geld sollen die baulichen und sozialen Rahmenbedingungen im Freigerichtviertel verbessert werden.
Die Naherholungsfläche neu zu gestalten geht auf einen Beschluss der Stadtverordneten vom Dezember 2016 zurück. Auf rund 850.000 Euro schätzt der städtische Eigenbetrieb Hanau Infrastruktur Service (HIS) den Aufwand für den Stadtteilpark als tragende Säule des Stadtteil-Umbauprogramms. Davon entfallen 552.000 Euro auf den Landschaftsbau, 120.000 Euro auf den aufwendigen Planungsprozess und der Rest auf Bombenfreimessung, Bodengutachten, Beleuchtung und Vermessung.
Ein erster Mosaikstein besteht schon: ein 2014 gebauter, insbesondere von jungen Familien rege genutzter Spielplatz im südlichen Bereich der bereits bestehenden Grünanlage. Für den Spielplatz spendete die Kathinka-Platzhoff-Stiftung 50.000 Euro; HIS gab insgesamt 220.000 Euro aus, dabei ist ein Zugangsweg eingerechnet.
Der neue Bürgerpark rechts und links der Bahngleise misst insgesamt knapp 18 Hektar. Durch die trennende Wirkung der Gleise nehmen Anwohnende den Nordteil bisher kaum an.
Das zu ändern, gehört zu den Zielen des Gestaltungskonzepts des Planungsbüros Hink. Aufgewertet werden sollen die Ein- und Ausgänge der Grünanlage sowie die Wegeverbindung von Nord nach Süd. Der Südteil soll als Park gestärkt werden, indem blühende Beete und Wiesenflächen, Picknickbereiche mit Tischen und Bänken, eine Sonnenwiese mit Liegen und ein Fitnessbereich mit Geräten und Kletterwand das Grünareal ergänzen. Entlang der Bundesstraße entsteht eine Hecke aus blühenden Gehölzen, die als Sichtschutzwand dient. Dass dem Straßenlärm entgegenzuwirken ist, um die Freizeit im Park genießen zu können, war eines der wichtigsten Ergebnisse bei der Bürgerbeteiligung im vergangenen Frühjahr.
Der bestehende asphaltierte Hauptweg entlang des Bahndammes wird zu einer Promenade erweitert, damit mehrere Nutzergruppen wie Fußgänger, Rad- und Bobbycar-Fahrende ihn zu jeder Jahreszeit uneingeschränkt nutzen können. Der zweite Weg erschließt die Attraktionen der südlichen Parkanlage: eine große Bewegungsanlage mit Kunststoff-Ballspielfeld, Rasenbolzplatz und Erdmodellierungen. Diese dienen auch als Tribüne, sie können von Mountain-Bikern ebenso genutzt werden wie von kleinen Forschern. Mit Licht und Farbe soll die bestehende Bahnunterführung zum verbindenden Element des Bürgerparks werden.
Der jüngste Förderbescheid für die „Soziale Stadt“ im Freigericht-Viertel über 360.000 Euro, jeweils zur Hälfte von Bund und Land getragen, bedeutet eine 90-prozentige Förderquote. Die Stadt Hanau muss 40.000 Euro selbst aufbringen. „Das ist gut angelegtes Geld, um den Stadtteil aufzuwerten“, ist OB Kaminsky sicher.
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