Wertheim (BW) – „Ein guter Gärtner braucht ein hartes Herz und eine scharfe Axt“, sagte schon Herrmann, Fürst von Pückler, ein bedeutender Landschafts- und Gartenkünstler seiner Zeit. In diesem Sinne greifen die Mitarbeiter der Straßenmeistereien aus dem Straßenbauamt Main-Tauber-Kreis entlang der Bundes-, Landes- und Kreisstraßen wieder zur Motorsäge.
Die Arbeit ist notwendig, um den verkehrstechnischen Anforderungen gerecht zu werden und um einen ökologischen Ausgleich zu schaffen. Dabei werden von den Straßenmeistereien einzelne Bepflanzungsabschnitte „auf den Stock gesetzt“. Was für den Laien wie ein Kahlschlag aussieht, ist nichts anderes als eine Pflegemaßnahme. So das Landratsamt in einer Pressemitteilung.
In der kalten Jahreszeit werden laut Günter Brünner, Sachgebietsleiter Betrieb und Verkehr des Straßenbauamtes, verstärkt Verjüngungsschnitte des Straßenbegleitgrüns vorgenommen. Dies wird erledigt, wenn gerade kein Winterdienst erforderlich ist. Ziel der Pflege ist es, dass keine Pflanzen in die Fahrbahn hineinragen und die Bepflanzung gesund bleibt.
Über mehrere Jahre verteilt werden jeweils kurze Abschnitte nacheinander auf den Stock gesetzt, um die Pflanzung „jung und wüchsig“ zu erhalten. Verkahlungen werden vermieden, eine Stammbildung verhindert. „Straßenbepflanzungen sollen keine Wälder werden“, fasst Werner Rüger, Dezernatsleiter Technik im Landratsamt, zusammen. „Unten dicht, oben licht“ lautet der Grundsatz. In einem verwilderten Buschwerk findet sich kaum noch eine vielfältige Pflanzenwelt. Das Straßenbegleitgrün hat jedoch nicht nur eine „verkehrstechnische“ Aufgabe, sondern auch einen ökologischen Wert.
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Text: Stadtverwaltung Wertheim
– Presse und Information –
97877 Wertheim