Wiesbaden – Schließung der Halle 3 im Freizeitbad Mainzer Straße

Hessische-Nachrichten - Wiesbaden - Aktuell -Wiesbaden – Der Magistrat hat in seiner Sitzung am Dienstag, 2. Oktober, über den Weiterbetrieb der Halle 3 im Freizeitbad Mainzer Straße beraten und sich entschieden, die Halle zu schließen.

Hintergrund dieser Entscheidung ist der Umstand, dass die tragende Deckenkonstruktion in der hintersten Schwimmhalle nicht mehr standsicher ist. Ohne eine Sanierung des gesamten Deckenaufbaus ist ein Weiterbetrieb der Schwimmhalle aus Sicherheitsgründen nicht mehr zulässig.

„Der bauliche Zustand des Freizeitbades in der Mainzer Straße ist alles andere als erfreulich. Es zeigt uns aber auch, dass die zügige Planung und Fertigstellung des Ersatzneubaus am Sportpark Rheinhöhe oberste Priorität haben muss. Es ist vernünftig, dass der Magistrat der Empfehlung der Betriebskommission folgt und die Halle dichtgemacht wird. Die Sicherheit der Mitarbeiter und der Gäste steht an erster Stelle“, sagt Oberbürgermeister Sven Gerich.

Die Halle 3 des Freizeitbades wurde Mitte der 70er Jahren an den bestehenden Hallenbadkomplex als Flachdachgebäude angebaut. Das Becken wurde seitdem als Warmwasserbecken mit zehn Massagedüsen und einer Sprudelliege betrieben. Im Zuge des damaligen Anbaus fanden Betonelemente Verwendung, die heutzutage im Schwimmbadbau nicht mehr zulässig sind. Die chlorhaltige Luft in der Schwimmhalle führte dazu, dass die Stahlbewehrung im Stahlbeton stark korrodierte und dieser somit seine Tragfähigkeit verlor. Im Zuge von Untersuchungen des Bäderbetriebs mattiaqua wurde die Schwimmhalle bereits am 31. Juli dieses Jahres geschlossen.

Die notwendigen Sanierungskosten für eine ungefährdete Wiederinbetriebnahme der Schwimmhalle liegen nach groben Schätzungen zwischen 370.000 und 650.000 Euro. Eine genaue Bezifferung der Sanierungskosten ist erst nach Demontage der jetzigen Dachkonstruktion möglich.

Vor dem Hintergrund der aktuellen Planungen für einen Ersatzneubau des Freizeitbades am Sportpark Rheinhöhe in den nächsten vier bis fünf Jahren stellt die Sanierung der Schwimmhalle wirtschaftlich keine Alternative dar.

Die Betriebskommission hat sich bereits in ihrer letzten Sitzung gegen eine teure Sanierung ausgesprochen sowie Magistrat und Stadtverordnetenversammlung empfohlen, die Halle 3 im Freizeitbad baulich abzutrennen und den Betrieb des Beckens einzustellen. Der Magistrat ist dieser Empfehlung jetzt gefolgt.

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