Platz für insgesamt fast 2 500 Flüchtlinge in Seidnitz, Plauen und Übigau
Dresden (SN) – „Wir müssen und wir werden Menschen helfen, die unsere Hilfe brauchen, auch wenn es uns viel abverlangt, als Bürger, als Nachbar, Mitarbeiter, Dolmetscher, Arzt, Verwaltungsmitarbeiter oder Helfer in einer Unterkunft“, so Oberbürgermeister Dirk Hilbert. Aktuell leben über 7 000 Asylsuchende in Dresden, davon knapp die Hälfte in städtischen Einrichtungen sowie Notunterkünften des Freistaates.
Bis Ende des Jahres werden es über 10 000 Menschen sein und der Flüchtlingsstrom wird anhalten. An drei Standorten werden Wohncontainer zur Aufnahme von Flüchtlingen, die der Stadt zugewiesen werden, vorbereitet. Geplant ist das an der Altenberger Straße 83 in Seidnitz, an der Washingtonstraße 36 in Übigau und am Zelleschen Weg in Plauen. Außerdem wird die Stadt Dresden für neun Millionen Euro weitere 1 200 Plätze schaffen, indem stadteigene Gebäude und bereits genutzte Standorte, wie die Katharinenstraße und die Boshagener Straße ausgebaut und ertüchtigt werden.
Die Beschlussvorlagen der Verwaltung dazu sollen ab 30. November in den Ausschüssen und Ortsbeiräten beraten werden. Die abschließende Entscheidung trifft der Stadtrat am 10. Dezember 2015.
Standort Altenberger Straße: Hier werden 510 Plätze entstehen. Sobald Beschluss und Baugenehmigung vorliegen, könnten fünf dreigeschossige Wohngebäude im März 2016 aufgestellt und ab Juni 2016 bezogen werden. Das Gelände erhält Wege, eine Begrünung und Plätze. Kosten etwa 12 Millionen Euro.
Standort Washingtonstraße: Hier sind 20 Gebäude für je 28 Personen mit jeweils zwei Etagen für insgesamt 560 Menschen geplant. Auf den über 18 000 Quadratmetern entstehen zwei Spielplätze und zwei Quartiersplätze. Mit der Aufstellung der Gebäude soll im April 2016 begonnen werden. Die ersten Menschen könnten im Juli 2016 einziehen. Kosten etwa 18,5 Millionen Euro.
Standort Zellescher Weg: Hier sollen 288 Plätze geschaffen werden. Auf dem Gelände sind zwei dreigeschossige Gebäude für jeweils 144 Personen geplant. Außerdem wird es ein kleineres Verwaltungsgebäude, Begrünung und Platzflächen geben. Die mobilen Raumeinheiten sollen ab März 2016 aufgebaut und ab April 2016 nutzbar sein. Kosten etwa 6,2 Millionen Euro.
In allen Wohngebäuden werden auf modularer Basis auch Selbstversorgerküchen und Gemeinschaftsräume eingerichtet. Sozialarbeiter und Sicherheitspersonal werden vor Ort eigene Räume nutzen und die Standorte betreuen. Auf den Grundstücken sollen Wege und Begrünung angelegt werden. Jedes Grundstück erhält eine Einzäunung.
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Text: Landeshauptstadt Dresden
Amt für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit