Hessen / Wiesbaden – Aktuelle Stunde im Landtag: Karin Hartmann (SPD): Landesprogramm Sport und Flüchtlinge schafft wichtige Voraussetzungen für Integration

News-24.Today - Hessen-Tageblatt - SPD Politik - Aktuell -Hessen / Wiesbaden – In der Aktuellen Stunde des Hessischen Landtags zum Landesprogramm Sport und Flüchtlinge hat die SPD-Landtagsabgeordnete Karin Hartmann die Tatsache, dass die Landesregierung den Antrag der Sportjugend Hessen aufgegriffen habe und neben Fördergeldern für die Kommunen auch die Qualifizierung und den Einsatz von Sport-Coaches vorsehe, begrüßt.

„Die wichtigste Voraussetzung für die Integration von Flüchtlingen in Sportvereine hat zweifelsohne schon vor Monaten der Landessportbund geschaffen, indem er einen eigenen Versicherungsschutz für Flüchtlinge in seinen Mitglieds-Sportvereinen abgeschlossen hat. Rechtliche Unsicherheiten, Sprachbarrieren und weitere Hürden haben in der Vergangenheit oft verhindert, dass Vereine Flüchtlinge schon früher integriert haben. Mit diesem Programm schaffen sie nun die Voraussetzungen, dass diejenigen, die sich engagieren wollen, Versicherungsschutz haben, Fahrtkosten abrechnen können, sich weiterqualifizieren und mit anderen austauschen können“, sagte Hartmann am Donnerstag in Wiesbaden.

Sport habe unbestritten eine enorme Integrationskraft und biete Flüchtlingen oftmals außerhalb ihrer Unterkunft die erste und einzige Möglichkeit für Außenkontakte. Wenn es um eine positive Willkommenskultur gehe, böten Sportvereine dafür ein optimales Umfeld. „Sie bieten Raum, damit sich Menschen unterschiedlicher Kulturen, Religionen, unterschiedlichen Alters oder auch unterschiedlicher Hautfarbe kennenlernen, austauschen und Erfahrungen machen können“, so die SPD-Politikerin.

Weiterhin positiv sei, dass dieses Programm in Zusammenarbeit mit der Sportjugend Hessen durchgeführt werde. Damit werde gewährleistet, dass konzeptionell eine Organisation in die Umsetzung des Programms eingebunden sei, die nachweisbar sowohl im Hinblick auf ehrenamtliches Engagement als auch im Hinblick auf Integration von Menschen mit Migrationshintergrund fundierte Erfahrungen habe.

Antragsberechtigt seien Städte und Gemeinden. Da in vielen Landkreisen die Flüchtlingsbetreuung federführend in der Hand der Kreise sei, wäre zu prüfen, ob auch Landkreise in Abstimmung mit Sportvereinen oder dem Sportkreis initiativ werden könnten, wenn eine Gemeinde nicht mitziehe. Dies sollte geprüft werden.

„Was die Antragstellung anbelangt, erwarte ich, dass dieses Programm nicht nur für Flüchtlinge, sondern auch für interessierte Städte und Gemeinden und für Sportvereine in Bezug auf den bürokratischen Aufwand ein niedrigschwelliges ist. Sollte es sich erweisen, dass der Verwaltungsaufwand eher abschreckt, müsste nachgebessert werden. Wir wollen aus der Opposition heraus offensiv für das Programm „Sport und Flüchtlinge“ werben und es konstruktiv kritisch begleiten“, sagte Hartmann.

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Text: Gerfried Zluga-Buck
Stellv. Pressesprecher
Parlamentarischer Referent Petitionen
SPD-Fraktion im Hessischen Landtag
Schlossplatz 1 – 3, 65183 Wiesbaden

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