Stadt Hanau – Nun fehlt noch die Schiffstaufe mit Wasserbomben – Kinder wünschten sich ein Bötchen als Spielgerät und erneuerten eine Spielplatz-Raupe

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Gruppenbild mit Federbötchen – Foto: Freigegeben – Stadt Hanau

Stadt Hanau – „Schaut mal, das Federbötchen kann fliegen“. Eines von zehn Kindern aus der Alice-Salomon-Kindertagesstätte deutet auf den Kleinlaster, von dem gerade das neue Spielgerät per Kran runtergehievt wird. Peter Stöhr und Michael Mahr von der Grünflächenabteilung des städtischen Eigenbetriebs Hanau Infrastruktur Service setzen das hölzerne Minischiff auf großen Federn zwischen Drehkarussell und Sandkasten ab auf dem Spielplatz an der Ecke Karl-Marx-Straße/Am Tümpelgarten. Das Spielgerät geht auf den Wunsch der Kinder zurück.

Dahinter steckt das Ziel des städtischen Kinder- und Jugendbüros, nicht nur über Kinderrechte zu reden, sondern auch ihre Teilhabe zu fördern. Und so rufen die Erzieherinnen Christine Kiefer und Sabine Fresin-Horch von der Alice-Salomon-Kita den zehn Jungen und Mädchen noch einmal dieses Schwerpunktthema aus dem Jahr 2018/19 ins Gedächtnis. Die Kinder erinnern sich: Sie hätten das Recht zu spielen, sich zu erholen und künstlerisch tätig zu sein, fassen sie zusammen.

Caroline Kornberger vom Kinder- und Jugendbüro betont: „Besonders in Zeiten von Corona dürfen wir nicht vergessen, dass Kinder auch Rechte haben, die nicht vernachlässigt werden dürfen.“ Mitbestimmung gelte beispielsweise für die Neugestaltung von Spielplätzen. „Niemand weiß besser, was auf einem Spielplatz unbedingt gebaut werden muss, als die Kinder selbst“, stellt sie heraus.

Alice-Salomon-Erzieherinnen haben mit Kindergartenkinder verschiedene Spielplätze besucht und aufgelistet, was ihnen dort fehlt. Dabei ist schnell klargeworden, dass unterschiedliche Spielplätze unterschiedliche Altersgruppen ansprechen und daher nicht alle Kinder auf dem gleichen Spielplatz spielen wollen, weiß Kornberger zu berichten.

Neben dem Spielplatz im Tümpelgarten machten sie auch in der Metzgerstraße Station. Dort fristete die Raupe in den Augen der Kinder ein tristes Dasein. Seit kurzem strahlt das Spielgerät in neuen Farben. Das stand auf der Wunschliste der Mädchen und Jungen. Fünf Kinder strichen die Raupe eigenhändig neu. Zusammen mit Fachleuten der städtischen Grünflächenabteilung war das Spielgerät zuvor abgeschliffen worden.

Für den Spielplatz im Tümpelgarten wünschten sie sich ein neues Spielgerät. Kornberger schickte ihnen vier Vorschläge aus einem Katalog. Das Federbötchen machte das Rennen. Und der städtische Spielplatz-Fachmann Wolfgang Swierczek versprach ihnen, dass das beliebte hölzerne Krokodil aufgearbeitet werde und neben dem Federbötchen wieder seinen Platz finden werde. „Das passt gut zusammen“, findet er.

Wenn das passiert ist, wollen die Kinder dem hölzernen Schiffchen einen Namen geben. „Alice die Erste“ soll es heißen – getreu dem Namen ihrer Kita. Ein entsprechendes Namensschild soll am Spielgerät angebracht werden. Und dann soll es eine Schiffstaufe mit Wasserbomben geben, kündigen die Erzieherinnen an.

Das Schild sponsert die städtische Stabsstelle Prävention, Sicherheit und Sauberkeit. Deren Leiterin Andrea Pillmann sieht in der Aktion einen Beitrag zur kinderfreundlichen Kommune.

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