Stadt Kassel – „Alle Ehre kommt von der Treue“ – das Vereinsmotto des CSC 03 Kassel hat Oberbürgermeister Christian Geselle gestern im Rathaus über die Auszeichnung von zwei verdienten Sportfunktionären gestellt: Für ihre außergewöhnliche Beständigkeit und ihren Einsatz nahmen Harald Spohr die Ehrennadel der Stadt Kassel und Stefan Nendzig den Ehrenbrief des Landes Hessen entgegen.
Beide seien 30 Jahre und länger Mitglied beim CSC und hätten in entscheidenden Phasen Verantwortung für die Gemeinschaft übernommen, führte der Oberbürgermeister aus. Für Harald Spohr habe dabei seit früher Jugend immer der Fußball im Mittelpunkt gestanden, nach der aktiven Zeit als ehrenamtlicher Trainer verschiedener Mannschaften. 1983 verpflichtete der CSC 03 ihn für die A-Jugend, die damals in der höchsten Spielklasse, der Hessenliga, spielte. Außerdem trainierte er unter anderem die Landesliga-Reserve und war mit damals 41 Jahren sogar als Spielertrainer tätig.
Als im Jahr 1996 der damalige Vorsitzende des CSC, Fritz Sirringhaus, verstarb, fiel die Wahl der CSC-Mitglieder auf Spohr. Dies habe sich als Glückgriff für den Verein erwiesen, sagte der Oberbürgermeister. Seit 22 Jahren bekleide er das Amt nun. „Ihre Mitstreiter sagen von Ihnen: ,Der Harry hält unseren Laden zusammen!´ Das ist ein tolles Kompliment.“ Spohr habe dabei viele Schwierigkeiten meistern müssen sowie Höhen und Tiefen durchlebt, sportliche Auf- und Abstiege der 03er inbegriffen.
Jetzt hätten sich die Rothosen den Aufstieg in die Hessenliga zum Ziel gesetzt und wollten sich mittelfristig als Nummer 2 in der Region hinter dem KSV Hessen etablieren. Viel Herzblut habe Spohr auch in das Projekt eines ganzjährig nutzbaren Kunstrasenspielfeldes im Bereich der Unterneustadt investiert, das sich in der mittelfristigen Finanzplanung für den Sportstättenbau in der Stadt Kassel wiederfindet. Durch eine Kooperationsvereinbarung mit dem benachbarten BC Sport gehe der CSC dabei neue Wege.
Stefan Nendzig sei ebenfalls ein leidenschaftlicher Fußballer beim CSC, und das in Familientradition. Ab 1976 spielte er in verschiedenen Teams. Als sich der Verein Anfang der 90er Jahre in einer äußerst prekären finanziellen Lage befand und der damalige Hauptkassierer verstarb, nahm der Bilanzbuchhalter bei Wintershall diese Herausforderung an. Gemeinsam mit Mitstreitern sei es ihm gelungen, den Verein am Leben zu erhalten und Schulden abzubauen. Um dies zu erreichen, habe er viele Gespräche mit verschiedenen Beteiligten führen und schwierige Entscheidungen herbeiführen müssen. Ein Vierteljahrhundert lang – von 1991 bis 2016 – habe Nendzig sein Amt ausgefüllt. Dass der CSC heute auf einem guten finanziellen Fundament stehe, sei das beste Zeugnis für einen Kassierer. Bei Heimspielen könne es aber immer noch vorkommen, dass er im Kassenhäuschen sitze, Eintrittskarten verkaufe und die Einnahmen abrechne.
Durch ihre Arbeit hätten sich die beiden CSC-Akteure als Teamplayer hervorgetan. Ihr Einsatz habe nicht allein dem Verein oder dem Sport, sondern der Gemeinschaft insgesamt gedient. Ehrenbrief und Ehrennadel seien Zeichen großer Wertschätzung und Dankbarkeit für dieses besondere ehrenamtliche Engagement, schloss der Oberbürgermeister seine Laudatio.
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