Stadt Kassel – Das Gesundheitsamt Region Kassel empfiehlt, sich jetzt gegen die Grippe (Influenza) impfen zu lassen. Bis zu zwei Wochen dauert es, bis die Impfung wirkt – Zeit genug bis zur saisonalen Influenzawelle, die erfahrungsgemäß Ende Dezember/Anfang Januar auftritt.
„Vor allem Menschen ab 60 Jahren, chronisch Kranke, alle, die beruflich viel Publikumsverkehr haben, Schwangere, medizinisches Personal und Personen, die kranke Angehörige pflegen, sollten sich impfen lassen“, rät Dr. Karin Müller, Leiterin des Gesundheitsamtes. Über 60-jährige sollten auch den Impfschutz gegen Pneumokokken überprüfen lassen, da sie die häufigsten Erreger einer bakteriell verursachten Lungenentzündung darstellen.
Leider ließen sich immer noch zu wenig Menschen über 60 Jahre und chronisch kranke Patienten gegen die Influenza impfen, so Dr. Müller: „Bei den chronisch Kranken lag die Quote in den vergangenen Jahren nur bei 40 bis 60 Prozent. Das sind schlechte Quoten, wenn man bedenkt, dass gerade diese Gruppen besonders gefährdet sind.“
Es seien Mythen, dass die Influenza keine gefährliche Erkrankung sei oder dass die Influenzaimpfung selbst die Erkrankung auslösen kann, klärt Dr. Müller auf. Es könne aber vorkommen, dass die Impfung manchmal Symptome eine Erkältung wie leichtes Fieber, Kopf und Muskelschmerzen hervorbringen kann, die aber überhaupt nicht mit der Schwere einer echten Grippeerkrankung zu vergleichen sind.
Mit der Impfung können zwischen 70 und 80 Prozent der Infektionen verhindert werden. Es kann vorkommen, das während der Grippewelle Viren im Umlauf sind, die der mit Vorlauf hergestellte Impfstoff nicht abdeckt, da sich die Influenza-Viren sehr schnell verändern. Die Leiterin des Gesundheitsamts rät den betroffenen Gruppen, sich dennoch impfen zu lassen: „Ich tue dies seit vielen Jahren und bin davon überzeugt, mein Immunabwehrsystem damit zu stärken.“
Die Impfungen werden in der hausärztlichen, allgemeinmedizinischen, internistischen oder frauenärztlichen Praxis durchgeführt. Das medizinische Personal kann sich an die zuständige Betriebsmedizin wenden. Die Kosten einer Grippeimpfung werden für die Personen über 60 Jahre und zumeist auch für alle anderen Risikogruppen von den Krankenkassen übernommen, für das medizinische Personal ist der Kostenträger in der Regel der Arbeitgeber.
Ergänzend zur Grippeimpfung können einfache Hygieneregeln das Ansteckungsrisiko verringern: regelmäßig die Hände mit Seife waschen, Husten oder Niesen besser in die Armbeuge und nicht in die Hand, im Krankheitsfall Abstand halten zu anderen Personen, Papiertaschentücher möglichst schnell entsorgen, nicht mehrfach benutzen.
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Text: Stadt Kassel
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