Wiesbaden – Gesellschaft: Regenbogenfahne am Wiesbadener Rathaus

Hessische-Nachrichten - Wiesbaden - Aktuell -Wiesbaden – Gesellschaft: Das Wiesbadener Rathaus hisst am Sonntag, 17. Mai, die Regenbogenfahne zum „Internationalen Tag gegen Homo-, Bi-, Inter- und Transfeindlichkeit“ (IDAHOBIT). Der 17. Mai ist ein wichtiger Gedenktag für Lesben, Schwule, Bisexuelle, trans*, intergeschlechtliche und queere Menschen (LSBT*IQ). Feindselige Einstellungen gegenüber sexuellen Minderheiten bestehen immer noch. Die Landeshauptstadt Wiesbaden setzt ein Zeichen für Respekt und Akzeptanz.

Am 17. Mai 2020 jährt sich zum 30. Mal der Tag, an dem die Weltgesundheitsorganisation Homosexualität aus ihrem Diagnoseschlüssel für Krankheiten gestrichen hat. Seither wird dieses Datum in vielen Städten weltweit als „Internationaler Tag gegen Homo-, Bi-, Inter- und Transfeindlichkeit“ (IDAHOBIT) begangen. Es finden – in diesem Jahr vor allem online – Kundgebungen und Aktionen statt, die sich für die Akzeptanz von Vielfalt und gegen die Diskriminierung von sexuellen Minderheiten aussprechen.

Wie auch in den letzten Jahren weht am IDAHOBIT die Regenbogenfahne vom Wiesbadener Rathaus. Als eines der wichtigen Symbole der Emanzipationsbewegung von Lesben, Schwulen, Bisexuellen, trans*, intergeschlechtlichen und queeren Menschen (LSBT*IQ) zeigt die Beflaggung an diesem Ort auch: „LSBT*IQ sind ein selbstverständlicher Teil der Gesellschaft. Ihre Kämpfe um Emanzipation und Selbstbestimmung betreffen uns alle.“ Denn trotz vieler positiver gesellschaftlicher Entwicklungen erleben LSBT*IQ weiterhin Diskriminierung und oftmals auch Gewalt. In einer aufgeklärten und modernen Gesellschaft ist es die Aufgabe aller, sich gegen Diskriminierung zu stellen und jene, die davon betroffen sind, zu schützen. Ein weiterer Schritt in diese Richtung ist das erst vergangene Woche im Bundestag verabschiedete Verbot von sogenannten Konversionsbehandlungen. Homosexualität, Bisexualität, Transidentität und Intersexualität sind keine Krankheiten und bedürfen deshalb auch keiner schädlichen Therapieversuche.

Dass es neben positiven Entwicklungen bezüglich der Akzeptanz von sexueller und geschlechtlicher Vielfalt auch negative Entwicklungen gibt, zeigt der Blick nach Polen: Seit einem Jahr haben immer mehr Woiwodschaften, Städte und Kommunen sogenannte „LGBT-ideologiefreie Zonen“ ausgerufen. Dies verhindert nicht nur die wichtige Arbeit der LSBT*IQ-Community, sondern facht eine feindselige Stimmung gegenüber Minderheiten in Teilen der polnischen Gesellschaft neu an. Die Wiesbadener Partnerstadt Breslau gilt seit jeher als weltoffen und tolerant; bei ihrem Einsatz für Vielfalt und gegen Diskriminierung können die Breslauer Politik und Stadtgesellschaft auf die volle Unterstützung aus Wiesbaden zählen.

Ansprechpartner für Rückfragen
Stefan Kräh, LSBT*IQ-Koordinierungsstelle, (0611) 314048, lsbtiq@wiesbaden.de.
Die LSBT*IQ-Koordinierungsstelle im Rathaus der Landeshauptstadt Wiesbaden befasst sich mit Themen rund um Lesben, Schwule, Bisexuelle, trans*, intergeschlechtliche und queere Menschen (LSBT*IQ). Sie ist die Schnittstelle zwischen Politik, Stadtverwaltung und der Community; https://www.wiesbaden.de/lsbtiq

Erläuterungen
IDAHOBIT – Internationaler Tag gegen Homo-, Bi-, Trans- und Interfeindlichkeit
LSBT*IQ – Lesben, Schwule, Bisexuelle, trans*, intergeschlechtliche und queere Menschen
Trans* – Selbstbezeichnung von Personen, deren bei der Geburt zugeordnetes Geschlecht mit dem eigenen Erleben ihrer Geschlechtszugehörigkeit nicht vereinbar ist
Queer – Positiver Sammelbegriff für LSBT*IQ; einige Menschen bezeichnen ihre Lebensweise oder Identität als queer.

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Herausgeber / Ansprechpartner:
Pressereferat der Landeshauptstadt Wiesbaden
Schlossplatz 6
65183 Wiesbaden

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