Niedersachsen / Hannover – Schulbücher bedienen offensichtlich bei den Themen Einwanderung und Migration immer noch Vorurteile und Stereotypen. Darauf hat die niedersächsische Landesbeauftragte für Migration und Teilhabe, Doris Schröder-Köpf, in Reaktion auf die am (gestrigen) Dienstag veröffentlichte Schulbuch-Studie „Migration und Integration“ des Georg-Eckert-Instituts für internationale Schulbuchforschung, hingewiesen. Schulbücher müssten mehr die gesellschaftliche Realität widerspiegeln, sagte Schröder-Köpf.
„Die Studie belegt, dass Schulbücher in Deutschland die Themen Einwanderung und Migration immer noch problembehaftet beschreiben. Wichtige Weichenstellungen werden in den ersten Schuljahren gestellt“, sagte Schröder-Köpf. „Gerade Schulbücher, die nicht nur Wissen vermitteln, sondern auch Werte und Einstellungen prägen, müssen auch die großen Chancen der Einwanderungsgesellschaft darstellen“.
Zum Hintergrund:
Die Beauftragte der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration, Staatsministerin Aydan Özoğuz, hatte am (gestrigen) 17. März 2015 die Ergebnisse der von ihr in Auftrag gegebenen Studie zur Darstellung von Migration und Integration in aktuellen Schulbüchern vorgestellt. Nach der Schulbuch-Studie „Migration und Integration“ des Georg-Eckert-Instituts werden die Themen Migration und Einwanderung in vielen Schulbüchern nach wie vor mehr als Problem und nicht als gesellschaftliche Normalität dargestellt.
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Text: Pressestelle der Niedersächsischen Landesregierung
Nds. Staatskanzlei
Planckstraße 2
30169 Hannover