Offenburg (BW) – Offenburgs Gleichstellungsbeauftragte Regina Geppert fordert in einem Brief an Bundesjustizminister Heiko Maas eine Reform des Paragrafen 177 StGB, um den Opferschutz zu stärken.
Um ihre Forderung zu unterstützen, hat das Frauennetzwerk Offenburg am 25. November drei Fahnen vor dem Rathaus gehisst mit der Botschaft „Nein zu Gewalt an Frauen – frei leben ohne Gewalt“ und dabei Unterschriften gesammelt. In der Petition heißt es:
„Das deutsche Sexualstrafrecht schützt die Selbstbestimmung der Frau nur sehr unvollständig: Laut Strafgesetzbuch gilt ein Geschlechtsverkehr nur dann als Vergewaltigung, wenn er mit Gewalt oder bestimmten Drohungen erzwungen wurde oder wenn der Täter eine schutzlose Lage ausnutzte. Wenn eine betroffene Frau gelähmt ist vor Angst vor einer Vergewaltigung oder sich nicht wehrt, weil sie Angst hat umgebracht zu werden, gilt dies häufig nicht als Nötigung.“
Die Initiatorinnen fordern deshalb, sämtliche sexuelle Handlungen unter Strafe zu stellen, die ohne Einverständnis der anderen Person vorgenommen werden. Dazu soll der Schutz des sexuellen Selbstbestimmungsrechts gesetzlich verankert werden.
Mittwoch, 10. Dezember, ist der Tag der Menschenrechte – höchste Zeit, die Reform des § 177 StGB umzusetzen.
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Text: Stadt Offenburg