Wiesbaden – Die denkmalgeschützte Trauerhalle auf dem Friedhof in Biebrich erfährt nach langen Jahren eine Sanierung und Verschönerung.
Vorgesehen ist der Bau einer barrierefreien Zuwegung am Haupteingang. Der inzwischen abgenutzte Linoleum-Bodenbelag wird durch Bodenplatten aus Feinsteinzeug ersetzt, wobei das Schachbrettmuster bei der Neuverlegung gestalterisch wieder thematisiert wird. Neben einem neuen Innenanstrich der Halle wird ebenso das Eingangstor am Hauptportal erneuert.
Im Rahmen der Arbeiten werden auch technische Erneuerungen erfolgen. So werden neue Lüftungsventilatoren montiert und ein Monitor für die Bildwiedergabe bei Trauerfeiern angeschafft. Der finanzielle Aufwand der Sanierung beträgt rund 110.000 Euro. Die Kosten zur Projektrealisierung werden durch den Ortsbeirat Biebrich mit 40.000 Euro großzügig unterstützt.
Für die Dauer der Arbeiten kann die Trauerhalle für Trauerfeierlichkeiten leider nicht genutzt werden. Als Ersatz besteht die Möglichkeit, Termine in der Trauerhalle am Südfriedhof oder anderer Friedhöfe zu nutzen. Dies ist insbesondere eine Alternative für Trauerfeierlichkeiten vor einer Einäscherung. Für Trauerfeiern vor Ort hält die Friedhofsverwaltung ein Zelt bereit, welches auch bei Bedarf beheizt werden kann.
Die Friedhofsverwaltung geht bei der Sanierung der Trauerhalle von einer Dauer von ca. drei Monaten – ab Anfang September 2018 aus und bittet um Verständnis, dass die Halle in diesem Zeitraum für die Öffentlichkeit nicht zugänglich ist.
Der Friedhof Biebrich wurde 1855 eröffnet. Die Trauerhalle kam erst nach mehreren Erweiterungen im Jahr 1891 dazu. Mit seinen knapp 97.000 qm² ist er der drittgrößte Friedhof in Wiesbaden und viele Wiesbadener Persönlichkeiten aus Wissenschaft, Kunst, Wirtschaft, Kirche und Politik fanden hier ihre letzte Ruhestätte.
Übrigens fand hier 1897 die erste Urnenbeisetzung auf dem Wiesbadener Stadtgebiet überhaupt statt. Heute bietet der Friedhof auch Baumgräber und Urnenbeisetzungen in modernen Urnenkammern/Urnenstelen als Bestattungsform an.
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